Mein Lieblingsplatz: Die Sudetendeutsche Hütte in Matrei in Osttirol

Malerisch an einem kleinen See liegt die Sudetendeutsche Hütte. Bewirtschaftet wird sie auch im heurigen Sommer wieder von Ang Kami Lama Sherpa aus Nepal. „Namaste!“

Die Sudetendeutsche Hütte auf 2.650 Metern Seehöhe ist der zentrale Stützpunkt in der südlichen Granatspitzgruppe. Umrahmt von den Fels- und Eisriesen der Venediger- und Glocknergruppe bietet das Schutzhaus eine besonders hochalpine Atmosphäre und trotzdem die Möglichkeit zur gletscherfreien Besteigung mehrerer Dreitausender. Die bekannteste Tour führt über den Kleinen Muntanitz (3.192 m) auf den Großen Muntanitz (3.232 m). Der Granatspitz (3.086) gibt der Gebirgsgruppe in den Hohen Tauern den Namen, wird wegen seiner Schwierigkeit jedoch nicht so häufig bestiegen. Ein beliebter Gipfel ist der nur knapp einen Kilometer entfernte und zwei Meter höhere Stubacher Sonnblick.

 

Bereits in der dritten Saison bewirtschaften Ang Kami Lama Sherpa und seine Frau Pasang Ihamu Sherpa das Schutzhaus hoch über dem Tauerntal. Foto: Osttirol heute

 

Die Sudetendeutsche Hütte erreicht man vom Parkplatz im Matreier Ortsteil Glanz über die Edelweißwiese und die Äußere Steineralm in etwa 4 Stunden, von der Bergstation der Goldriedbahn in rund 5 Stunden und von der Bergstation der Blauspitzbahn in Kals in etwa 3,5 Stunden. Sie ist auch eine Etappenstation auf der Glocknerrunde und dem Adlerweg. Etwa vier Stunden in Anspruch nimmt die Wanderung auf das Kals-Matreier-Törl-Haus (2.207 m). Über den Kalser Tauern – der Grenze zwischen den Bundesländern Salzburg und Tirol – gelangt man in rund 6 Stunden zum Berghotel Rudolfshütte (2.311 m) im Pinzgau oder in etwa 4 Stunden zum Kalser Tauernhaus (1.755 m) im Dorfertal.

 

Die Wirtsleute schaffen nicht nur mit traditioneller Kost aus Nepal – wie den „Momos“ – Himalaya-Atmosphäre auf der Sudetendeutschen Hütte. Foto: Osttirol heute

 

Bewirtschaftet wird die Alpenvereinshütte hoch über dem Tauerntal heuer in der dritten Saison von Ang Kami Lama Sherpa und seiner Frau Pasang Ihamu Sherpa. Den Besuch auf der Hütte wollen die Wirtsleute aus Nepal mit der Möglichkeit bereichern, Essen aus ihrer Heimat kennen zu lernen. Auf der Speisekarte finden sich deshalb neben Tiroler Hausmannskost und österreichischen Süßspeisen – wie Kaiserschmarrn oder Apfelstrudel – auch „Sherpa Momo“ oder „Everest Momo“. Die hausgemachten Teigtaschen sind mit Fleisch oder Spinat gefüllt und erinnern auf den ersten Blick an Osttiroler Schlipfkrapfen.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Ingemar Wibmer, Osttirol heute

09. Juli 2020 um