Rapid Sonnenstadt Lienz: Vorstand arbeitet in gleicher Besetzung ein Jahr lang weiter

Eine Stilllegung oder sogar Auflösung des Lienzer Fußballvereins stand im Raum. Nun leitet der Vorstand mit Obmann Robert Müller ein Jahr lang weiter die Geschicke von Rapid Lienz.

Anfang September 2019 gab Obmann Robert „Didi“ Müller bekannt, dass der gesamte Vorstand mit Ende der laufenden Meisterschaft im Juni 2020 zurücktreten werde. „Wir haben uns auf Funktionärs-Suche begeben. Kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie wandten wir uns an die Stadt Lienz und an Bgm. Elisabeth Blanik und informierten, dass es nicht möglich war, neue Funktionäre zu finden. Sogar eine Stilllegung des Vereins stand im Raum“, berichtete Müller bei einem Pressegespräch am Dienstag, 14. Juli. Nun wolle man aber zumindest ein Jahr lang mit dem selben Vorstand wie in der Spielsaison 2018/19 weiterarbeiten.

„Wir haben erkannt, dass nun der falsche Zeitpunkt ist, Rapid Lienz in Stich zu lassen. Ein positiver Effekt der Corona-Krise ist, dass die Wertigkeit von Vereinen – insbesondere auch Sportvereinen – gestiegen ist. Während des Lockdowns mussten unsere rund 160 Nachwuchsspieler zu Hause bleiben. Nun können sie wieder trainieren und Fußball spielen. Die Krise hat den Kindern, den Eltern und auch uns vor Augen geführt, wie wichtig die Nachwuchsarbeit bei Rapid Lienz ist“, betonte der Obmann.

Die Jahreshauptversammlung war ursprünglich für 20. Mai geplant. „Wir hätten nur eine Briefwahl durchführen können. Die Versammlung werden wir nun am Freitag, 17. Juli, abhalten. Der derzeitige Vorstand mit mir als Obmann, Hilde Riepler als Obmann-Stv., Harald Ortner als Kassier und Elfriede Innig als Kassier-Stv. stellt sich der Wiederwahl. Wir werden die Geschicke des Vereins bis zur nächsten Jahreshauptversammlung leiten und hoffen, dass sich innerhalb des nächsten Jahres neue Funktionäre finden“, so Müller.

Rapid Sonnenstadt Lienz hat derzeit etwa 300 Mitglieder. Rund 230 SpielerInnen sind aktiv. Neben der von Martin Lovric trainierten Unterliga-Mannschaft besteht der Verein aus einer 2. Klasse-Mannschaft, einer Damenmannschaft, den Nachwuchsmannschaften und dem Fußball-Kindergarten. „Der Spielbetrieb kostet jährlich rund 230.000 Euro, Rapid Lienz ist aber trotzdem schuldenfrei. Saisonziel ist es, mit der Unterliga-Kampfmannschaft unter die ersten Fünf zu kommen“, so Müller.

Der Trainings- und Spielbetrieb sei nach Corona normal angelaufen. „Nun blicken wir gespannt auf das 2. Heimspiel am 8. August gegen Nußdorf-Debant. Wir dürfen 1.000 Zuschauer in das Stadion lassen. Alle Namen müssen aufgrund der Covid-19-Vorschriften aufgezeichnet werden“, berichtete der Trainer.

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

14. Juli 2020 um