Ausbauziel 2022 für Langzeitpflegeplätze in Osttirol bereits erreicht

Die Bedarfsanpassung für den „Strukturplans Pflege 2012 – 2022” wurde am 1. Oktober bei der Regionalkonferenz mit Gemeinden und Planungsverbänden in Lienz besprochen.

Gemeinsam mit Sozialabteilungsvorständin Kathrin Eberle, den Obleuten der drei Osttiroler Planungsverbände Bgm. Andreas Köll, Bgm. Matthias Scherer und Bgm. Josef Mair sowie BH Olga Reisner präsentierte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg die Ergebnisse der derzeitigen Evaluierung des „Strukturplans Pflege 2012 – 2022” für den Bezirk Lienz. „Ziel des Planes ist der Ausbau der Versorgung pflegebedürftiger Menschen mit stationären und ambulanten Betreuungsleistungen. Da ein Großteil der Tirolerinnen und Tiroler in der gewohnten Umgebung – also zu Hause – gepflegt werden möchte, werden vor allem die mobilen Dienste auch sehr gut angenommen und gilt diesen deswegen unsere besondere Aufmerksamkeit”, so Tilg einleitend.

Mit 450 Langzeitpflegeplätzen habe man in Osttirol das Ausbauziel für 2022 schon jetzt erreicht. In der Kurzzeitpflege (derzeit 5 Plätze) wolle man in den nächsten vier Jahren noch 10 zusätzliche Plätze schaffen. Außerdem sind 16 Plätze für Tagespflege, 10 für Kurzzeitpflege, 14 für Übergangspflege, 10 für Schwerpunktpflege und 52 für betreutes Wohnen in Osttirol vorgesehen. Im Bereich der mobilen Dienste werden derzeit rund 160.000 Stunden pro Jahr geleistet, bis 2022 soll noch um 15.000 Stunden aufgestockt werden.

Eine zentrale Frage sei laut Tilg jene des Pflegepersonals. „Von 2009 bis 2015 konnten wir die Ausbildungsplätze verdoppeln. Die Schülerzahlen sind aber leider rückläufig. 2016 haben wir die neue Pflegeausbildung geschaffen. Wir müssen versuchen, das Image des Pflegeberufs in der Bevölkerung und vor allem auch in den Schulen zu verbessern. Insbesondere Junge und WiedereinsteigerInnen sollen für den Pflegeberuf gewonnen werden. Helfen würde uns auch, wenn der Pflegeberuf zum Mangelberuf erklärt werden würde”, so der Gesundheitslandesrat.

Mit Stichtag 1. Jänner 2018 sind an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Lienz 76 Personen in der Diplomausbildung, 22 werden für die Pflegeassistenz ausgebildet. „Wir arbeiten an einem einheitlichen Gehaltssystem für Pflegeheime, Sprengel und Krankenhäuser. Es soll 2020 in Kraft treten. Das ist für uns eine Frage der Wertschätzung gegenüber Menschen, die in einem Beruf mit viel Verantwortung arbeiten. Noch mehr unterstützen wollen wir in Zukunft auch die pflegenden Angehörigen”, betonte Bernhard Tilg.

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

02. Oktober 2018 um