Staller Sattel: Fertigstellung der Sanierung gefeiert

In die Sanierung der Straße vom Talschluss Maria Hilf bis zum Pass wurden in den letzten vier Jahren rund 1,5 Mio. Euro investiert – Fertigstellung am 18. September gefeiert.

LH-Stv. ÖR Josef Geisler, die Deferegger Bgm. NR Mag. Gerald Hauser (St. Jakob) und Vitus Monitzer (St. Veit), Vertreter der bauausführenden Firmen Wibmer Erdbau aus St. Johann im Walde, Swietelsky, Felbermayr, Teerag-Asdag, Mitarbeiter des Baubezirksamtes Lienz und der Landesstraßenverwaltung sowie Vertreter des Pustertaler Straßendienstes feierten am Freitagvormittag, 18. September 2015, die Fertigstellung der Generalsanierungsarbeiten auf der L 25 Defereggentalstraße. Von einer der wohl schönsten alpenquerenden Straßen sprach der St. Jakober Bürgermeister Gerald Hauser. „Das Land Tirol hat in den letzten vier Jahren 1,5 Mio. Euro in die Sanierung auf etwas mehr als 5 Kilometern Strecke von Maria Hilf bis zum Staller Sattel investiert. Euch ist die Infrastruktur im Defefereggental wichtig, das spüre ich“, so der Bürgermeister in Richtung LH-Stv. Josef Geisler.

Baubezirksamts-Leiter DI Harald Haider: „Großer Dank gilt dem leider schon verstorbenen Lois Wibmer von der Firma Erdbau Wibmer, der die Idee zu dieser kostengünstigen Variante mit der Einarbeitung des abgeräumten Materials vor Ort hatte."

Baubezirksamts-Leiter DI Harald Haider: „Großer Dank gilt dem leider schon verstorbenen Lois Wibmer von der Firma Erdbau Wibmer, der die Idee zu dieser kostengünstigen Variante mit der Einarbeitung des abgeräumten Materials vor Ort hatte.“

Als „großes Ereignis“ bezeichnete DI Harald Haider, Leiter des Baubezirksamtes Lienz, das Ende der Sanierungsarbeiten. „Durch das Aufbrechen vor Ort mit der mobilen Anlage haben wir uns die Anlieferung von rund 10.000 m³ Frostkoffer – das entspricht rund tausend Lkw-Fuhren – erspart. Die Kosten am 3,6 km langen Abschnitt, der im schlechtesten Zustand war, beliefen sich auf 1,15 Mio. Euro. Eine herkömmliche Sanierung hätte im Vergleich dazu wohl schätzungsweise 4 Mio. Euro verschlungen“, erklärte Haider.

Bgm. NR Mag. Gerald Hauser überreichte an LH-Stv. Josef Geisler und Dr. Christian Molzer (Vorstand der Abt. Verkehr und Straße) Deferegger Heilwasser.

Bgm. NR Mag. Gerald Hauser überreichte an LH-Stv. Josef Geisler und Dr. Christian Molzer (Vorstand der Abt. Verkehr und Straße) Deferegger Heilwasser.

Auf dem 3,6 km langen Abschnitt wurde der gesamte Unterbau aufgebrochen, homogenisiert und 7 cm Asphaltschicht aufgetragen. Rund tausend Laufmeter Anker und über 100 m³ Spritzbeton wurden verbaut. Weiters wurden rund 4.000 m² bergseitige Böschung abgeräumt und gesichert bzw. die talseitige Böschung stabilisiert. Im Defereggental habe sich in den letzten Jahren sehr viel bewegt, nicht nur im Bereich der Infrastruktur, so LH-Stv. Josef Geisler in seiner Ansprache. „Im Deferegger Heilwasser sehe ich sehr viel Potenzial“, so Geisler. Osttirol sei der Tiroler Bezirk, in dem am meisten Landesmittel in den Straßenbau fließen. „Dass hier so kostengünstig gebaut wird, hilft uns natürlich sehr. Die Firma Erdbau Wibmer ist in diesem Bereich sicher ein Vorzeigeunternehmen“, so Geisler.

v.l.n.r.: Bgm. Vitus Monitzer (St. Veit), BBA-Leiter DI Harald Haider, LH-Stv. Josef Geisler, Bgm. Gerald Hauser, Dr. Christian Molzer

v.l.n.r.: Bgm. Vitus Monitzer (St. Veit), BBA-Leiter DI Harald Haider, LH-Stv. Josef Geisler, Bgm. Gerald Hauser, Dr. Christian Molzer

Der LH-Stv. bezeichnete den Staller Sattel und die Defereggentalstraße nicht nur als wichtige Infrastruktur in einem „wildromantischen Gebiet“, sondern auch als wichtige Verbindung zwischen zwei Regionen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Eine gute Infrastruktur am Staller Sattel sei besonders auch dafür wichtig, dass Investoren in Tourismusprojekte investieren, meinte Gerald Hauser. „Und hier wird auch investiert. Gottlieb Taschler plant zusätzlich zu seinen bisherigen Investitionen ein Chalet-Dorf am Staller Sattel, das ganzjährig betrieben wird“, gab der St. Jakober Bürgermeister einen Ausblick in die Zukunft.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

18. September 2015 um