Osttirol: Vier Gemeinden, eine Juristin und optimierte Bauverfahren

Im September 2018 starteten Osttiroler Gemeinden das Projekt „KMCO“. Nach 1,5 Jahren hat sich nunmehr herausgestellt, dass ein neues Projektdesign zielführender ist.

Nach Einstellung des Projekts KMCO (Kommunal Management Center Osttirol) in der derzeitigen Form mit 31.03.2020 wird die Verwaltungskooperation ab April 2020 nun in neuer Form mit vier Gemeinden und einer Juristin nahtlos weitergeführt, da sich dieser Weg für die Gemeinden etabliert hat und Verwaltungskooperationen unabdingbar für die Zukunft von Klein- und Kleinstgemeinden sind. So kann künftigen Gemeindefusionen entgegengewirkt werden und darüber hinaus können Kosten gespart werden.

 

 

„Aus diesem Grund gibt es erfreulicherweise auch bereits eine weitere Förderzusage von Tirols Gemeindelandesrat Johannes Tratter für dieses Projekt“, informiert Standort-Bürgermeister Bernhard Webhofer/Gaimberg und meint weiter, dass dies „…durch intensive Verhandlungen in Zusammenarbeit mit den Bürgermeisterkollegen Ludwig Pedarnig, Martin Huber sowie Franz Gollner sowie den Amtsleitern der Mitgliedsgemeinden gelungen ist.“

Dr. Alexandra Thaler-Gollmitzer bearbeitet nun seit 01.04.2020 als Teilzeitkraft die Baurechtsangelegenheiten für die Gemeinden Gaimberg, Oberlienz, Schlaiten und St. Johann im Walde und führt auch die Verfahren durch. Bgm. Webhofer: „Ziel ist es, in einem ersten Schritt die Bauverfahren möglichst rasch, qualitativ hochwertig und rechtssicher abzuwickeln und damit die Bürgermeister und Amtsleiter zu entlasten. Dies soll durch gute Beratung im Vorfeld und durch die enge Zusammenarbeit mit Raumplanern, Bausachverständigen, Planern sowie Bauwerbern gewährleistet werden. Dazu wird unter anderem ein persönlicher oder telefonischer Parteienverkehr auch direkt mit der Juristin des KMCO angeboten werden.”

Baubehörde bleibt wie bisher der jeweilige Bürgermeister. Auch während der Corona-Beschränkungen können Bauansuchen eingebracht werden. Diese werden – in angepasster und vor allem rechtlich zulässiger Form („Vermeidung von persönlichen Kontakten“) – soweit als möglich bearbeitet.

In weiteren Entwicklungsschritten ist es vorgesehen, den Mitgliedsgemeinden sowohl in Form der Übernahme weiterer Bereiche (z.B. Veranstaltungsrecht, Datenschutzrecht, Adress-GWR) als auch in Form von Projektarbeiten (z.B. Unterstützung bei der Prüfung von Darlehen und Krediten oder zur Thematik der Freizeitwohnsitze) unterstützend zur Seite zu stehen. Das Büro verbleibt wie schon bisher in der Muchargasse 19 in Lienz und wird in Bälde auch im Internet zu finden sein. Als Leiter der Geschäftsstelle fungiert der Gaimberger Bürgermeister Bernhard Webhofer.

 

Text: Redaktion, Fotos: AdobeStock/blende11.photo, Martin Lugger

02. April 2020 um