Nußdorf-Debant: Solide Finanzgebarung auch im „Corona-Jahr“ 2020

Die Eröffnungsbilanz 2020 zeigt für Nußdorf-Debant ein Vermögen von rund 31,8 Millionen Euro. Die Kommunalsteuer-Einnahmen blieben im Vorjahr – trotz Corona – ungefähr gleich.

Die Jahresrechnung 2020 und die Eröffnungsbilanz – also die Vermögensbewertung nach Umstellung der Gemeindebuchhaltungen von Kameralistik auf den 3-Komponenten-Haushalt – stand auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 20. April. Das Vermögen der Marktgemeinde Nußdorf-Debant wurde mit Stichtag 1. Jänner 2020 mit 31.784.037 Euro bewertet. Die Genehmigung der Eröffnungsbilanz erfolgte einstimmig.

Der Bericht von Bürgermeister Andreas Pfurner über die Jahresrechnung fiel relativ kurz aus. Er präsentierte die wichtigsten Zahlen. Im Ergebnishaushalt ergibt sich bei Aufwendungen von 7.831.884 Euro und Erträgen von 7.647.585 Euro ein Nettoergebnis nach Zuweisung und Entnahmen von Haushaltsrücklagen von minus 231.519 Euro. „Wenn man berücksichtigt, dass hier Abschreibungen von knapp 1 Million Euro enthalten sind, ist das Ergebnis trotz Corona-Pandemie und deren Auswirkungen meiner Meinung nach gar nicht so schlecht“, betonte der Bürgermeister. So ergibt sich ein Geldfluss aus der voranschlagswirksamen Gebarung von 146.892 Euro und eine Veränderung an liquiden Mitteln von 91.319 Euro.

Die Kommunalsteuer-Einnahmen sind mit 980.000 Euro ungefähr gleich geblieben ist, was damit erklärbar ist, dass Nußdorf-Debant eine nicht sehr „tourismusintensive“ Gemeinde ist und die Kommunalsteuer der Gewerbe- und Produktionsbetriebe sowie der Nahversorger – wie Interspar – auch 2020 fast uneingeschränkt fließen konnte. Dem Transferaufwand von rund 3,2 Mio. Euro stehen Ertragsanteile von etwa 2,85 Mio. Euro gegenüber.

Bgm. Andreas Pfurner verwies auch auf die Förderungen, die für Investitionen der Gemeinde eingenommen wurden (351.614 Euro Bundesmittel regionale Strukturförderung für Sportumkleiden, 100.000 Euro Landesbeihilfe für Sanierung der Tennishalle, 75.000 Euro Landesförderung für Breitbandinfrastruktur). Aus Grundverkäufen (Gewerbegrundstücke) konnten 814.850 Euro lukriert werden, dem steht ein Aufwand für Grundankäufe von 14.276 Euro gegenüber. Das Land Tirol zahlte rund 300.000 Euro an Covid-19-Mitteln an die Marktgemeinde Nußdorf-Debant aus.

Die größten Positionen an Auszahlungen aus der investiven Gebarung sind der Um- und Zubau Mehrzweckhaus Nußdorf (731.355 Euro), der Neubau der Sportumkleiden (321.201 Euro), die Wasser- und Abwasserbeseitigungsanlage (214.934 Euro), Straßenbau/Güterwege/Wildbachverbauung (95.738 Euro) und die Errichtung der Breitbandinfrastruktur (91.323 Euro).

Der Buchwert der Darlehen betrug mit Ende des Jahres 2020 rund 3,6 Mio. Euro. Rund 1 Mio. Euro wurden getilgt, 850.000 Euro neu aufgenommen.

Bei Abwesenheit des Bürgermeister wurde die Jahresrechnung mit einer Gegenstimme und einer Stimmenthaltung (Maria Mitterdorfer und Verena Singer von Pro-ND) genehmigt.

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute

21. April 2021 um