Lokale Agenda 21: Assling startet durch

Seit Mai 2011 hat man in der Gemeinde Assling viele Schritte gesetzt, um den BürgerInnen die Beteiligung an einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung zu ermöglichen. Die Lokale Agenda 21 verfolgt das Ziel, unter breiter Einbindung der Bevölkerung die örtlichen Lebensgrundlagen positiv und im Hinblick auf künftige Generationen nachhaltig zu gestalten. Auch die Osttiroler Gemeinde Assling hat sich vor eineinhalb Jahren mit dem lokalen Agenda 21-Prozess auf diesen spannenden Weg gemacht. Von Beginn an waren die Bürgerinnen und Bürger der Pustertaler Ortschaft in den Prozess aktiv miteingebunden und mit großem Engagement dabei. Zweifel, ob aufgrund der enormen Streulage von Assling der erste Schritt – die sogenannte „ZUsammenKUNFT“ – überhaupt gelingen würde, konnten durch die Einbindung der einzelnen Ortsteile aus dem Weg geräumt und die Aktivitäten als „Gesamt-Assling“ fortgesetzt werden.

Insgesamt diskutierten über 120 Asslingerinnen und Asslinger die Stärken und Schwächen ihres Heimatortes, beschäftigten sich mit Zukunftsfragen wie der Abwanderung, suchten Lösungen und brachten Ideen und Vorschläge z. B. zur Stärkung der Dorfgemeinschaft ein. Schon nach kurzer Zeit konnte man damit beginnen, einige Projekte in die Wege zu leiten, wie etwa  „Assling Mobil“, das am 19.11.2012 seinen Betrieb aufnahm. Für die gemeinsame, erfolgreiche Arbeit zertifizierte das Land Tirol Assling Ende November 2012 als „Agenda-Gemeinde“. LR Mag. Johannes Tratter überreichte die LA21-Urkunde und einen Anerkennungsscheck in der Höhe von 5.000 Euro.

Am 8. Dezember fand im Kulturheim von Assling eine Feier aus Anlass dieser Zertifizierung statt. Bürgermeister Bernhard Schneider zeigte auf, was bereits verwirklicht werden konnte und stellte die Ergebnisse der Arbeitsgruppen „Soziales und Bildung“, „Energie“, „Umwelt und bewusst Leben“, „Mobilität“ und „Wirtschaft“ vor. Besonders aktiv nahm auch die örtliche Jugend der 1 870 Einwohner zählenden Gemeinde am Agenda-Prozess teil: 17 Jugendliche folgten der Einladung „Jugend gestaltet Assling“ und erstellten ein Programm für mindestens zwei Jahre, mit der Teilnahme an Aktionen wie „coffee to help“ oder „Nacht der 1000 Lichter“, der Gründung eines Jugendchores oder dem Angebot der Kinderbetreuung bei Festen.

Bgm. Schneider würdigte am 8. Dezember auch den persönlichen Einsatz der AsslingerInnen, die viele Stunden ihrer Freizeit für die Mitarbeit in den Arbeitskreisen investiert hatten und hob hervor, dass es in einer Gemeinschaft immer auch auf das Engagement des Einzelnen ankomme. „Erst im gemeinsamen Austausch, im Miteinander reden können gute Ideen entstehen und finden sich Menschen mit ähnlichen Interessen, die gemeinsam Dinge verwirklichen können. Mein Danke an alle, die mitgemacht haben und weiter so!“, so der Asslinger Bürgermeister, der alle AsslingerInnen zur weiteren Mitarbeit an einer „schönen Zukunft“ ihrer Gemeinde einlud.

Der Leitbildprozess wurde vom Land über die LA21-Leitstelle, vertreten durch Mag. Marion Amort, begleitet und finanziell unterstützt.

Text: E. Hilgartner, Fotos: Brunner Images

08. Dezember 2012 um