Lienz: Bgm. Elisabeth Blanik appelliert vehement, Therapiezentrum Eule zu erhalten

Die Lienzer Bürgermeisterin fordert, dass der Standort Lienz und auch die anderen sieben Tiroler Standorte der „Eule“ unbedingt erhalten werden müssen.

In acht Tiroler Bezirken, darunter auch in Lienz, findet man eine Niederlassung von „Die Eule“. Dabei handelt es sich um Therapiezentren, in denen Kinder und Jugendliche, die unter Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und emotionalen Problemen leiden, professionell von Mitarbeiterinnen mit fachspezifischem Know-how unterstützt und therapiert werden – und zwar wohnortnah.

Nun soll „Die Eule“ dem Sparkurs der Landesregierung zum Opfer fallen. „Die Landesregierung hat seit vielen Jahren nicht einmal eine Indexanpassung bei den Zuschüssen vorgenommen, was ein kostendeckendes Arbeiten zusätzlich erschwerte. Eine Schließung hätte für viele schwerwiegende Folgen, in erster Linie für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, denen eine gezielte therapeutische Unterstützung verwehrt wird, was sich wiederum auf ihre Lebensqualität auswirkt“, gibt die Lienzer Bürgermeisterin LA Elisabeth Blanik zu bedenken.

Aber auch für das Fachpersonal, dass vorrangig aus Frauen besteht, hätte eine Schließung negative Folgen. „Der Vorschlag der Landesregierung, dass sich die Mitarbeiterinnen der Eule selbständig machen könnten und die Betreuung als Freiberufler übernehmen, ist verheerend. Nicht nur, dass Frauen gegen ihren Willen in die Selbstständigkeit gedrängt werden, sondern auch der Umgang mit den Sorgen und Ängsten der Eltern und Angestellten ist für mich unverantwortlich – vor allem auch vor dem Hintergrund, dass wir hier keineswegs von unverschämten, sondern von mehr als berechtigten Forderungen sprechen“, betont Blanik.

Für die Bürgermeisterin steht fest, dass der Standort Lienz, genauso wie auch die anderen Standorte in Tirol, unbedingt erhalten bleiben müssen. „Jedem, der bei der Betrachtung dieses Themas den sozialen Aspekt ausklammern kann, garantiere ich, dass eine Einsparung dieser Einrichtung wesentlich höhere Folgekosten nach sich ziehen wird“, so die Politikerin.

 

Text: Redaktion, Foto: Stadt Lienz/Bernd Lenzer

10. Juni 2021 um