Ehrenamt nimmt Fahrt auf: Daniela Brunner übernahm Freiwilligenzentrum Osttirol

Aufgrund der Corona-Pandemie waren viele Tätigkeiten im Ehrenamt nicht mehr möglich. Nun möchte Daniela Brunner Freiwillige, Vereine und Einrichtungen wieder aktiv ansprechen.

Das Freiwilligenzentrum Osttirol wurde 2015 gegründet und ist im Regionsmanagement Osttirol angesiedelt. Es ist eines von zehn regionalen Freiwilligenzentren in Tirol und Teil der Freiwilligenpartnerschaft Tirol. Für die Koordination sorgt seit knapp fünf Monaten Daniela Brunner. Am 1. Dezember 2020 hat sie die Funktion der Leiterin des Freiwilligenzentrums Osttirol von Alexandra Harles übernommen. Bevor sie für das RMO tätig wurde, arbeitete die studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin bei der Sozialpädagogischen Familienhilfe für die Bezirke Kitzbühel und Kufstein, bei der Caritas Innsbruck für die Regionalstelle Osttirol und für die youngCaritas. Nach ihrer Karenz unterstützte sie die Caritas im Bereich der „Entlastenden Familienhilfe“.

„Seit einigen Wochen erhalten wir im Freiwilligenzentrum nicht nur vermehrt Anfragen von Einrichtungen auf der Suche nach Freiwilligen, sondern auch von Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Weil mit Covid-19 aufgrund der Beschränkungen im vergangenen Jahr so viele Einsätze weggebrochen sind, freue ich mich umso mehr, dass die Hilfe zunächst auf kurzen Wegen und in direkter Nachbarschaft so gut funktionierte. Viele Menschen haben ganz einfach geholfen, indem sie Einkäufe und Besorgungen für andere erledigt haben. Das Thema Nachbarschaftshilfe wird ohnehin zunehmend an Bedeutung gewinnen“, so Brunner.

Jetzt könne und müsse man einen Schritt weitergehen: „Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das Testen und Desinfizieren gehören mittlerweile zum Alltag. Dies macht das Ehrenamt in einigen Bereichen wieder möglich. Mit steigenden Temperaturen könnten so beispielsweise Spaziergänge im Rahmen des Besuchsdienstes unternommen werden.“

Auch die Eltern-Kind-Gruppe „Buntspechte“ wurde wieder geöffnet. „Hier können Eltern sich endlich wieder austauschen, und kleine Kinder dürfen wieder andere treffen. Auch in diesem Bereich bringen wir Einrichtungen und Freiwillige zusammen.“

Die Schulungsreihe für FunktionärInnen und Freiwillige konnte online im März stattfinden. Für die Freiwilligenwoche steht der Nachholtermin fest: Sie findet vom 1. bis 7. Oktober 2021 statt. Dabei können sich Interessierte in ganz Tirol über die Arbeit von Vereinen und Institutionen informieren. Bei Workshops, Seminaren und Vorträgen erfahren sie alles über die Möglichkeiten des Freiwilligendienstes.

Die Freiwilligenarbeit ergänzt die Arbeit jener, die hauptberuflich meist im Sozialbereich tätig sind. Sie fördert ein Miteinander, wo man sich fremd ist. „Freiwillige erzählen oft von einem gestärkten Selbstvertrauen und vermindertem Stress. Regelmäßiger Kontakt zu anderen Menschen, vielleicht aus anderen Kulturen oder einem anderen sozialen Umfeld, vergrößert den Blickwinkel und gibt nicht selten auch dem eigenen Leben eine neue Richtung. Freiwilligenarbeit heißt auch kommunizieren, sich Herausforderungen stellen, flexibel sein, organisieren können – und das macht sich gut in jedem Lebenslauf“, betont Daniela Brunner.

Alle Osttirolerinnen und Osttiroler, die an einem freiwilligen Einsatz interessiert sind – sei es einmalig oder längerfristig – sind eingeladen, sich im Freiwilligenzentrum zu melden oder sich unverbindlich auf der Website www.freiwillige-tirol.at nach Einsatzmöglichkeiten umzusehen. Ebenso sind Einrichtungen aller Art angesprochen, sich bei Bedarf an Einsatzkräften im Freiwilligenzentrum zu melden.

Kontakt:
Freiwilligenzentrum Osttirol
Amlacher Straße 12
9900  Lienz
+43 680 238 14 59
d.brunner@rmo.at

 

Text: Redaktion, Foto: RMO

10. Mai 2021 um