ServusTV: „Heimatleuchten“ aus dem Defereggental in Osttirol
Die Sendung „Im Tal der drei Dörfer – Das Defereggental” mit Osttiroler Handwerkskunst, Kulinarik und viel Natur strahlt ServusTV am Freitag, 10. Jänner, um 20.15 Uhr, aus.
Im Defereggental herrscht im Winter nicht nur Schneesicherheit, sondern auch Frostgarantie. Das ermöglicht zum einen besondere Naturerlebnisse bei ausgefallenen Sportarten wie Eisklettern oder nächtliches Schneeschuhwandern. Die raue Natur hat die Einheimischen erfinderisch gemacht. Wer hier lebt, muss sich dem Rhythmus der Natur anpassen, so auch der Tischler und passionierte Jäger Roland Grimm. Er sorgt mit einem speziellen Werkstück für Furore: dem „Deferegger Pirschstock”. Dieser kann als Wanderstock benutzt werden oder ausgeklappt als Auflage für ein Spektiv oder die Waffe dienen – eine ebenso ungewöhnliche wie praktische Erfindung, die mittlerweile bis nach Skandinavien verkauft wird.
Den lebendigen Werkstoff Holz liebt auch der Kunsthandwerker Stefan Obkircher. Der ehemalige Forstarbeiter hat sich auf die Verarbeitung von hochalpinem Zirbenholz spezialisiert. In seiner Werkstatt drechselt er aus dem duftenden Holz exquisite Füllfedern, eine echte Rarität.
Nicht nur aufgrund des rauen Klimas hat sich das Osttiroler Tal eine Ursprünglichkeit bewahrt, die selten geworden ist. Lydia Nöckler aus St. Veit gilt als ausgewiesene Expertin für die Herstellung von Schlipfkrapfen. Mittlerweile produziert sie mit Hilfe einiger Freundinnen wöchentlich mehrere tausend Stück dieser Osttiroler Teigtaschen-Spezialität für Restaurants und Berghütten.
Viele gebürtige Deferegger zieht es zumindest einmal im Leben aus der Enge des Tales hinaus in die Welt. „Foschgiener“ nennen die Deferegger jene, die dem Tal den Rücken kehren. Ein „Foschgiener“, der zum „Hoamkehrer” wurde, ist Bernd Troger. Der frühere Koch war lange in der internationalen Spitzengastronomie tätig und hat in aller Welt, von der Karibik bis Russland, gelebt. Als er seine Jugendliebe aus dem Defereggental nach vielen Jahren wieder getroffen hat, beschloss er, heimzukommen und sein Leben mit einer scheinbar verrückten Idee umzukrempeln. Seitdem verkauft er Senf, zubereitet mit glasklarem Wasser direkt aus den Deferegger Bergen.
Außerdem ist in dieser Heimatleuchten-Sendung der Landwirt Josef „Pepi” Grimm zu sehen. Nachdem er als Bäcker viele Jahre in der Schweiz gearbeitet hat, zog es ihn wieder auf den heimatlichen Bergbauernhof im Defereggental. Starke Nerven beweisen Bergführer Lukas Pichler und seine Frau Angelika Brugger. Sie klettern mit Hilfe von Steigeisen und Eisschrauben fast 20 Meter einen gefrorenen Wasserfall hinauf.
Text: Redaktion, Fotos: ServusTV/DMG
