Matrei i.O.: Drei tote Schafe, ein weiteres verschwunden

In Zedlach hat Johannes Wibmer heute früh zwei seiner Schafe schwerverletzt aufgefunden. Am Nachmittag wurde ein drittes Tier tot entdeckt, ein weiteres ist verschwunden.

Die Spuren deuten klar auf einen Wolfsriss hin. „Ich fordere die sofortige Entnahme des Wolfes“, so der Iseltaler, dem jedes Verständnis dafür fehlt, dass hier Artenschutz über den Tierschutz gestellt wird. „Eine Lösung muss her. Seit gestern Abend habe ich vier Tiere verloren.“

Er ist davon überzeugt, dass ein Wolf am Werk war. Die Spuren seien eindeutig, meint er und erinnert daran, dass schon am 3. Mai in der Iseltaler Marktgemeinde ein Wolf gesichtet und drei Tage später zwei tote Schafe in Matrei aufgefunden wurden.

Mit seiner Forderung, dass der Wolf „entnommen“ werden muss, steht er nicht alleine da. Auch der Matreier Bürgermeister Andreas Köll sprach sich bereits klar dafür aus. In der Empfehlung von Seiten des Beauftragten des Landes Tirol für große Beutegreifer, Martin Janovsky, die Schafe mit Elektrozäunen zu schützen bzw. die Tiere über Nacht in den Stall zu bringen, sieht Hannes Wibmer überhaupt keine Lösung. „Ich kann die Schafe nicht den ganzen Sommer über Zuhause lassen. So kann Almwirtschaft nicht funktionieren. Für Wölfe gibt es bei uns keinen Platz!“

 

 

Text: Josef Hilgartner, Foto und Video: privat/Wibmer

18. Mai 2020 um