Faschingsumzug in Matrei i.O.: Iseltaler Närrinnen und Narren in Höchstform

25 Gruppen – unter ihnen vier Musikkapellen – sorgten am Faschingssonntag, 19. Feber, im Ortszentrum der Tauerngemeinde für Stimmung, Spaß und jede Menge Wirbel.

„So viele Gruppen und so viele Zuschauer – das gab es beim Matreier Faschingsumzug wohl noch nie!“ Solche und ähnliche Superlativen waren am Sonntagnachmittag in Matrei öfters zu vernehmen. Bei stärkerem Tauernwind, aber prächtigem Sonnenschein durften sich die Iseltaler Närrinnen und Narren endlich wieder bei einem großen Faschingsumzug austoben. „MK Matrei sucht den Superwirt!“ Die Musikkapelle Matrei mit „Kapellmeister“ Elmar vom Felbertauernstüberl thematisierte gleich zu Beginn des Zuges das „Gasthaussterben“. Auch der Verein „Heigedaxn“ nahm sich dieser Problematik an und trug, begleitet von Trauermärschen, die altehrwürdigen Matreier Gasthäuser zu Grabe.

 

 

Dass im Gegensatz zu Sillian der Faschingsumzug in Matrei schon früh fixiert worden war, wurde von einer Gruppe mit Polizei und BehördenvertreterInnen wohlwollend honoriert. Die Firma iDM und der „Hochhaustrend“ in Matrei waren mehrmals Thema. Für viele Lacher sorgte die Musikkapelle Huben als „Firmenmusik“ des Wärmepumpenherstellers.

 

 

Auch die Musikkapellen aus Thurn und Ainet nahmen diesmal am Matreier Fachingsumzug teil. Die Thurner MusikantInnen schlugen vor, den Tauernwind mittels Windrädern in der „Tauernwind AG“ zu nutzen. „Die letzte Generation“ und die „Corona-Babys“ sorgten am Rauterplatz und im Hintermarkt für viel Wirbel – genauso wie die Punks des Frauenchores. Gekommen, um zu bleiben, ist anscheinend der Biber in Seblas. Auf der Suche nach einer Lösung und Löschwasser für das Gewerbegebiet war auch der Bürgermeister auf den Matreier Straßen und Gassen unterwegs.

 

 

Mit dem Vorschlag „Kunstschnee spoan, Ochtoabohn foahrn“ wurde der Schneemangel thematisiert. Der SV Zunig nahm sich des Problems „Borkenkäfer“ an und fuhr mit einer riesigen Käferfalle durch das Marktle. „Osttirol de luxe“ und „Rauters Gourmet-Gänse” sorgten für kulinarische Genüsse, was nicht nur King Charles, Prinz Harry und Meghan freute.

 

 

Wie immer mit einem besonders aufwändigen Wagen waren die Zedlacher beim Faschingsumzug vertreten. Mit einem überdimensionalen King Kong sorgten sie für viel Theater. Viel los war auch im Wild-Wild-West-Saloon der Jungbauernschaft Matrei und in der Après-Skibar der Bergrettung. Nicht fehlen durften als Themen auch das Schwimmbad und die angespannte Finanzlage der Marktgemeinde.

 

„Heint isch wieder Hansltok!“

 

„Heint isch wieder Hansltok!“ Ein Höhepunkt des diesjährigen Matreier Faschingsumzug war sicher dieser Hit, den wohl ein bekannter Musiker namens „Hansl“ komponiert hat. Und zum Abschluss des großen Faschingsumzuges fuhren noch die Bremer Stadtmusikanten mit einem kreativen Gefährt durch die Tauerngemeinde.

 

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

20. Februar 2023 um