Stadt Lienz beteiligt sich am Flugplatz in Nikolsdorf

Wie auch alle anderen Gemeinden des Planungsverbandes 36 beteiligt sich die Stadt Lienz an der neuen Betriebs-GmbH für den Flugplatz Lienz/Nikolsdorf.

Einig waren sich alle Mandatare und Fraktionen über die große Bedeutung einer flugtechnischen Anbindung der Stadt Lienz und des Bezirkes bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstag, 2. Dezember 2014. „Der Planungsverband 36 und die BürgermeisterInnen haben die Angelegenheit Flugplatz im letzten Jahr sehr intensiv diskutiert. Wichtig ist uns, das wir zumindest den Status quo erhalten können“, erklärte Bgm. LA DI Elisabeth Blanik (SPÖ) einleitend zum Tagesordnungspunkt „Flugplatz Lienz/Nikolsdorf; Gründung einer Betriebs-GmbH – Beteiligung der Stadtgemeinde Lienz“.

Stadtmarketing-Leiter Mag. (FH) Oskar Januschke zeigte in seiner Präsentation die Bedeutung einer flugtechnischen Anbindung der Stadt und des Bezirkes auf. „Der Planungsverband kümmert sich deshalb so intensiv um die Weiterführung des Flugplatzes, weil dieser für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes, für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie auch für die Ansiedelung wissensbasierender und wissensgetriebener Unternehmen äußerst wichtig ist“, fasste Januschke zusammen. Auch die Bedeutung des Flugplatzes für den Betriebsverkehr von bereits bestehenden Unternehmen – wie Liebherr, Hella oder Durst – sei im Steigen begriffen. „Face to face-Gespräche können durch Videokonferenzen nicht ersetzt werden, meint etwa die Firma Durst. Dieses Unternehmen prognostiziert für die Zukunft einen Bedarf von 200 Flügen pro Jahr, Liebherr rechnet mit 300 Flügen, die jährlich über den Flugplatz in Nikolsdorf abgewickelt werden sollen“, berichtete der Stadtmarketing-Leiter.

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Bgm. LA DI Elisabeth Blanik: „Wir unterstützen mit unserer Beteiligung in Höhe von 8.050 Euro nicht nur den weiteren Betrieb des Flugplatzes, sondern auch zukünftig eventuell notwendig werdende Um- und Zubauten. Wichtig ist, dass es keine Nachschussverpflichtung gibt.“

Die Bürgermeisterin nannte als Ziel des Planungsverbandes, den Standort für innovative Unternehmen noch attraktiver zu machen. Die Erreichbarkeit – auch aus der Luft – sei dabei ein bedeutender Faktor. „Die Gemeinden des Planungsverbandes wollen sich mit 26% bzw. 26.000 Euro an der sich in Gründung befindlichen Betreibergesellschaft beteiligen, der TVBO mit 25%. So hätte die öffentliche Hand mit 51% die Sperrminorität“, so Blanik. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 100.000 Euro, alle Mandatare stimmten der Beteiligung der Stadt in Höhe von 8.050 Euro zu.

Vize-Bgm. Meinhard Pargger (ÖVP) wies insbesondere auf die Unterstützung des Landes Tirol in Sachen Flugplatz Lienz/Nikolsdorf hin. „Der Flugplatz soll sich auch weiterentwickeln. Vielleicht gelingt es irgendwann, alle 33 Osttiroler Gemeinden in die Trägergesellschaft einzubinden“, so Pargger. Elisabeth Blanik betonte abschließend, dass der Planungsverband 36 mit seinen 15 Gemeinden eine einheitliche, sich gut verstehende Gruppe sei. „Es ist eine Freude, mit den Bürgermeister-Kollegen und Obmann Bgm. Josef Mair Projekte zu entwickeln. Der Planungsverband zieht in eine Richtung. Wenn wir in Sachen Flugplatz nicht der Motor wären, dann gäbe es keinen Motor“, so die Bürgermeisterin.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Manfred Schreier, Brunner Images

03. Dezember 2014 um