Arbeitslosigkeit in Tirol hat sich fast halbiert: Aktuell noch 23.283 Personen ohne Arbeit

Die Arbeitslosenzahlen in Tirol gehen weiter zurück, knapp 5.000 Menschen weniger sind aktuell arbeitslos als noch in der Vorwoche.

Mitte April waren es noch 45.782 Personen. Mit minus 32 Prozent oder 3.340 Personen weniger war der stärkste Rückgang im Wochenvergleich in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie zu verzeichnen. „Mit knapp 5.000 beschäftigungslosen Personen weniger als noch in der Vorwoche entwickelt sich der Sommermonat Juli sehr erfreulich. Der positive Trend hält an und ist gerade durch die steigenden Gästezahlen im Tourismus und die vielerorts optimistische Grundeinstellung der Unternehmerinnen und Unternehmer zu erklären“, sieht Tirols Landeshauptmann Günther Platter einen Silberstreifen am Horizont. „Auch wenn sich die Arbeitslosigkeit in Tirol seit Mitte April fast halbiert hat, sei eines aber klar gesagt: Jede Arbeitslose und jeder Arbeitsloser sind eine bzw. einer zu viel.“ Äußerst positiv entwickelt habe sich auch die Situation im Bereich der Kurzarbeit. Waren hier mit 15. Juni noch 88.385 Personen in Tirol in Kurzarbeit, sind es mit Stand 6. Juli 29.197 Personen. „Hier zeigt sich, dass sich die Kurzarbeit als stabilisierender Arbeitsplatzfaktor bewährt hat und die Maßnahmen der Bundesregierung gegriffen haben. Ergänzend dazu haben auch die zusätzlichen Fördermaßnahmen des Landes Tirol das Ihre zu dieser Entwicklung beigetragen“, so der Tiroler Landeshauptmann.

Hilfe zur Selbsthilfe

„Mit bewährten Unterstützungsangeboten wie der „bildungs-info tirol“ und vielen Covid-bedingten Maßnahmen wie z.B. der „Tiroler Bildungskarenz plus“ oder der Aufstockung der Insolvenzstiftung versuche das Land Tirol, auf aktuelle Arbeitsmarkt-Entwicklungen mit der bestmöglichen Unterstützung und Förderung zu reagieren. Dies will man auch die nächsten Monate weiterhin forcieren, um die Auswirkungen der Coronakrise abzufedern und den arbeitssuchenden Menschen eine Zukunftsperspektive aufzuzeigen.

Schutzimpfung „Bildung“ gegen längere Arbeitslosigkeit

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit betrifft alle Bezirke in Tirol und stimmt auch die Verantwortlichen im AMS optimistischer, als man noch vor einigen Wochen war. Allerdings ist man natürlich noch weit entfernt vom erwünschten Zustand der Vollbeschäftigung. Ganz bewusst bemüht man sich deshalb darum, durch Corona arbeitslos gewordene Menschen höher zu qualifizieren. Denn eine gute Berufsausbildung sei …„auf alle Fälle die beste Schutzimpfung gegen längere Arbeitslosigkeit.“ Man wolle niemanden allein lassen, sondern in bewährter Zusammenarbeit des Landes Tirol mit dem Arbeitsmarktservice Tirol neue Programme entwickeln. „Wichtige Zielgruppen sind dabei Lehrstellensuchende, ältere Personen, Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger sowie schlecht ausgebildete Personen.“

 

Text: Redaktion, Foto: AdobeStock/fotonomada

10. Juli 2020 um