„Bärenstark” gegen Gewalt: Land Tirol fördert Gewaltprävention an Schulen

Insgesamt 45.000 Euro wendet das Land Tirol auf, um Programme zur Gewaltprävention an Volksschulen im Schuljahr 2019/2020 zu fördern.

„Je früher Kinder für das Thema Gewalt sensibilisiert werden, desto sicherer sind sie darin, Gewalt in Konfliktsituationen vorzubeugen. Ein gewaltfreies Miteinander und der Schutz unserer Jugend zählen zu unseren wichtigsten Zielen”, sind sich Gabriele Fischer, als Landesrätin zuständig für die Kinder- und Jugendhilfe, und Bildungslandesrätin Beate Palfrader einig. 45.000 Euro wendet das Land Tirol im kommenden Schuljahr zur Förderung von Programmen zur Gewaltprävention an Volksschulen auf.

Gezielte Sensibilisierung in Tiroler Volksschulen wird beispielsweise bereits beim Gewaltpräventionsprogramm „Bärenstark” der Tiroler Kinder und Jugend GmbH geleistet: Seit 2013 macht ein Team mit fünf GewaltschutzexpertInnen Tiroler VolksschülerInnen „bärenstark”, damit die Kinder bei Gewaltsituationen Grenzen setzen können. Im Jahr 2018 nahmen 33 Klassen von 21 verschiedenen Volksschulen an den Workshops teil.

Zentrales Thema des Programms ist die Stärkung des Selbstbewusstseins der SchülerInnen – so werden sie ermutigt, ihre Anliegen zu vertreten, Entscheidungen zu treffen und bei Bedarf „Nein” zu sagen. „An zwei Vormittagen lernen die SchülerInnen unter anderem Wege kennen, wie sie ihre Gefühle mitteilen können – besonders in Situationen, in denen sie sich unwohl oder bedroht fühlen. Dies ist wichtig, um Gewalt gar nicht erst entstehen zu lassen”, berichtet Petra Sansone, Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH. Gleichzeitig wird den Kindern die Sicherheit vermittelt, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine gelassen werden, sondern sich Bezugspersonen anvertrauen können. Ergänzend zu den Einheiten in den Klassen werden Info-Abende für Eltern und Erziehungsberechtigte angeboten.

Für die Teilnahme an „Bärenstark” entfallen auf die Volksschulen keinerlei Kosten. Anmeldung per E-Mail an tirol@schuso.at

 

Text: Redaktion, Foto: Land Tirol/Reichkendler

25. August 2019 um