Matrei: Abschnitt der Isel bei Seblas wird renaturiert

Das Flussrenaturierungsprojekt „Isel-Hochstein“ wird vom Land Tirol umgesetzt. Es entsteht eine 150 Meter lange Aufweitung. 370.000 Euro werden verbaut.

Der derzeit monoton verbaute Gewässerabschnitt der Isel im Matreier Ortsteil Seblas wird durch die Aufweitung ökologisch aufgewertet, natürliche Auenlebensräume und Schotterbänke werden wieder hergestellt und es wird eine funktionale Vernetzung mit dem flussabwärts gelegenen Feuchtgebiet Brühl hergestellt, teilt LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe in einer Aussendung mit. „Wir machen den in seinem Flussverlauf geschützten Gletscherfluss mit dieser Renaturierung noch attraktiver für die Naherholung“, betont Felipe. Die Planung erfolgte von der Wasserbauverwaltung im Baubezirksamt Lienz, die das Projekt in Kooperation mit der Abteilung Umweltschutz des Landes umsetzen wird.

Für die Renaturierung werden vorhandene Flächen des öffentlichen Wassergutes für die Strukturierung in der Form genutzt, dass am rechten Ufer eine 150 Meter lange buchtartige Aufweitung entsteht, dessen Flachufer auch für Naherholungssuchende zugänglich sein wird. Ein kleiner Bach wird wieder naturnah und fischpassierbar an die Isel angebunden. Weiter flussabwärts wird rechtsufrig ein 115 Meter langer Nebenarm errichtet. Zwischen diesem und dem Hauptgerinne verbleibt eine bei Hochwasser überströmte zungenförmige Insel mit naturnahen Strukturen. Der in diesem Bereich einmündende Schremsbach wird fischpassierbar an den neuen Nebenarm angebunden.

„Dass solche Eingriffe, die das an der Isel geschützte Schutzgut Deutsche Tamariske nicht beeinflussen, erwünscht sind und unterstützt werden, ist für uns selbstverständlich“, betont die für Umweltschutzagenden zuständige Landesrätin. Die Baukosten belaufen sich auf 370.000 Euro und werden durch den Tiroler Naturschutzfonds und EU-Mittel finanziert.

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger, Visualisierung: Land Tirol

04. Januar 2017 um