Land Tirol: 500 Einsatzkräfte bei Sicherheitsempfang

Flüchtlingsströme, Mittelaufstockung für die Bergrettung und ein eigener Hubschrauber für das Land waren die wichtigsten Themen beim ersten Sicherheitsempfang des Landes Tirol.

Zum ersten Mal lud LH Günther Platter VertreterInnen der Tiroler Einsatzorganisationen Montagabend, 18. Jänner 2016, zu einem Vernetzungstreffen in die Messe Innsbruck. „Dank der ausgezeichneten Leistungen sowie der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen und dem Land Tirol können wir bereits jetzt ein starkes Maß an Sicherheit garantieren. Nun wollen wir uns noch stärker vernetzen, um das Sicherheitsniveau in unserem Land weiterhin hoch zu halten“, so der Landeshauptmann vor rund 500 Mitgliedern von Einsatzorganisationen einleitend.

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In Sachen Flüchtlingsströme dankte er allen, die eine effiziente Abwicklung der Transitflüchtlingsbewegung sicherstellen und für eine rasche humanitäre Versorgung der AsylwerberInnen Sorge tragen. „Der Bund muss sämtliche Maßnahmen treffen, um für alle Szenarien – auch für den Fall einer Verlagerung der Flüchtlingsströme über den Brenner – vorbereitet zu sein“, stellte Platter klar. Dass Sicherheit einen hohen Stellenwert in Tirol hat, zeige nicht nur die Vielzahl der ehrenamtlich Tätigen bei Feuerwehr, Berg-, Wasser- oder Höhlenrettung, sondern auch die jährliche finanzielle Unterstützung mit rund 50 Mio. Euro durch das Land, betonte Sicherheitsreferent LH-Stv. ÖR Josef Geisler. Eine Mittelaufstockung werde es für die Bergrettung geben, kündigte er an. „Damit reagieren wir auf die steigenden Einsatzzahlen, die notwendige Anschaffung von Bergematerial und die dazugehörige Ausbildung“, so Geisler.

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Sicherheit bedeute auch bestmöglichen Schutz vor Naturgefahren. Weitere 50 Mio. Euro investiert das Land Tirol jährlich in den Schutzwald, die Wildbach- und Lawinenverbauung sowie in den Hochwasserschutz. Um die Vernetzung der Einsatzorganisationen und die Zusammenarbeit mit dem Land Tirol weiter auszubauen, müssten gemeinsam die richtigen Stellschrauben angezogen werden, hielt der Landeshauptmann fest. Dazu gehöre die Anschaffung eines Landeshubschraubers für den Zivil- und Katastrophenschutz, was bereits im Herbst im Innenministerium beschlossen wurde. „Der Regierungsantrag für einen Grundsatzbeschluss dazu wird morgen von der Tiroler Landesregierung beschlossen“, informierte Günther Platter. Der Landeshubschrauber soll speziell für den hochalpinen Raum und die Bekämpfung von Waldbränden ausgerüstet sein. Außerdem wird er für Erkundungsflüge des Lawinenwarndienstes oder der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie außerhalb dieses zentralen Aufgabenspektrums für polizeiliche Aufgaben eingesetzt.

Thematisiert wurden auch verstärkte Schulungen von BürgermeisterInnen und GemeindevertreterInnen, die bei Katastrophen und Krisen neben dem Land und den Einsatzorganisationen besonders gefragt sind. Die Schulungen werden in den nächsten vier Jahren von Expertinnen und Experten des Katastrophenmanagements abgehalten.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Land Tirol

19. Januar 2016 um