Uwe Ladstädter: „Unser Ziel sind drei Mandate!“

Uwe Ladstädter führt die Liste Stadt Lienz (LSL) für die Gemeinderatswahl am 28. Februar 2016 an. Er stellt sich auch der Wahl zum Bürgermeister.

24 Jahre – also vier Perioden – ist die LSL bereits im Gemeinderat der Stadt Lienz vertreten. „Vor 24 Jahren sind wir mit einer bunten, großen Liste gestartet. In der ersten Periode stellten wir vier Mandatare, in der nächsten zwei, dann drei und in der ablaufenden mit Mag. Johannes Schwarzer und mir wieder zwei Gemeinderäte. Unser Ziel ist es, dieses Mal wieder drei Mandatare in den Gemeinderat zu bringen“, so Listen-Gründer Uwe Ladstädter.

Er führt die Liste auch diesmal wieder an, an zweiter Stelle befindet sich Mag. Johannes Schwarzer, auf der dritten Elfi Ganeider, Angestellte im Pflegebereich des BKH Lienz, an der vierten der Fotograf DI Wolfgang Retter und an der fünften der Narkosearzt Dr. Franco Ernstbrunner. „Wichtig ist uns vor allem auch, dass in Sachen Bürgerbeteiligung mehr passiert. Wir haben uns das Modell in der Stadt Graz angeschaut und ausgehend von diesem einen Antrag im Gemeinderat eingebracht, der einstimmig beschlossen wurde. Es geht darum, dass die BürgerInnen über größere Vorhaben der Stadt rechtzeitig informiert werden und Vorschläge – auch über das Internet – einbringen können“, so Ladstädter im Gespräch mit Osttirol heute. Dass für alles Fachleute und teure Expertisen herangezogen würden, die nicht immer das bringen, was man sich erwartet, sei in Lienz in den letzten Jahren üblich geworden. „Natürlich haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen verschärft, mir fällt aber auf, dass man sich in Lienz kaum mehr Entscheidungen zu treffen traut, ohne dass man vorher teure Expertisen eingeholt hat“, so der Gemeinderat.

Zum in der letzten Periode dominierenden Thema Um- und Zubau des Dolomitenbades meint Uwe Ladstädter, dass der Bad-Ausschuss bzw. die Steuerungsgruppe gut arbeite. In der nächsten Periode solle man versuchen, den Eislaufplatz in das Sportzentrum mit Dolomitenstadion und Dolomitenbad zu integrieren – vor allem auch aus ökologischen Gründen. „Um den Neubau des Schulzentrums Nord wird man nicht herumkommen, saniert wurde dort in den letzten Jahren genug. Ich fände es sinnvoll, wenn man die Polytechnische Schule auslagern und im Bereich Berufsschule/HTL ansiedeln würde“, schlägt Ladstädter vor. Sein Traum wäre immer schon eine Mehrzweckhalle für Lienz gewesen. „Momentan wird in der Tennishalle immer wieder saniert, den Stadtsaal hat die Gemeinde verkauft. Es bräuchte eine Halle in Lienz, in der von Sport- über Kulturveranstaltungen bis hin zu Bällen alles stattfinden könnte. Für Sportveranstaltungen gibt es derzeit keinen Raum mit Zuschauerreihen mehr. Deswegen ist es für die Vereine schwierig geworden, überhaupt noch Sponsoren zu finden“, meint Uwe Ladstädter.

In Sachen wirtschaftliche Entwicklung und Ansiedelung von Geschäften und Lokalen im Stadtzentrum müsse in Zukunft noch mehr geschehen. „Wenn ich mir andere vergleichbare Bezirksstädte anschaue, ist in Lienz verhältnismäßig viel los. Das ist auch ein Verdienst des Stadtmarketings. Wir brauchen aber im Zentrum mehr Frequenzbringer. Die Leute wollen heute ein Einkaufserlebnis geboten bekommen, deswegen haben wir damals auch für das Kaufhaus M99 gestimmt“, so Uwe Ladstädter. Angesprochen auf das derzeit „brach liegende“ Areal an der Nordeinfahrt von Lienz, wo dieses Einkaufszentrum geplant ist, meint der Gemeinderat abschließend: „Ich bin kein Mensch, der immer nur fordert. Man muss wissen, dass die Stadt nicht mehr Eigentümerin des Grundstückes ist. Ich finde es ein bisschen blauäugig zu meinen, dass hier zum Beispiel auf die Schnelle ein Parkplatz eingerichtet werden kann.“

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

18. Januar 2016 um