Tischlerei Forcher feierte Jubiläum und eröffnete neues Firmengebäude

Die Lienzer Tischlerei Forcher hat ihr Betriebsgebäude auf mehr als 7.000 Quadratmeter erweitert. Die Eröffnung wurde gemeinsam mit dem 90-jährigen Firmenjubiläum groß gefeiert.

Mehr Raum, mehr Licht, mehr Platz für Kreativität – so lässt sich das von den Architektinnen Nina und Michaela Mair entwickelte Architekturkonzept in wenigen Worten beschreiben. Die Gabriel Forcher Tischlerei hat es in einem Jahr Bauzeit umgesetzt. Am Freitag, 26. April, wurde das großzügig erweiterte Firmengebäude eröffnet und gleichzeitig das 90-Jahr-Jubiläum des Unternehmens gefeiert. Nach der Begrüßung durch Firmenchef Gerhard Forcher blickte Prokurist Andreas Wolsegger zunächst auf die Firmengeschichte zurück. 1928 gründete der Kirchenmesner und Tischlermeister Gabriel Forcher in der Nähe der Stadtpfarrkirche die Bau- und Möbeltischlerei Forcher. Sein Sohn Gabriel – der heutige Seniorchef – verlegte den Betrieb im Jahre 1968 in das Gewerbegebiet Peggetz. „1993 wurde das Bürogebäude aufgestockt. Die jetzige Investition bedeutet die größte in der Firmengeschichte. Die neue Produktionshalle hat ein Ausmaß von rund 1.200 m², sie ist etwa 42 Meter lang und 27 Meter breit. 6.700 m² an Fläche stehen nun für die Produktion zur Verfügung, dazu kommen rund 800 m² Bürofläche”, so Wolsegger.

 

Architektin Nina Mair: „Sowohl von der Werkstatt als auch von den Büroarbeitsplätzen aus gibt die Architektur durch große Fensteröffnungen Blicke in die Umgebung und auf die Dolomiten frei. Der Innenhof schafft Sichtachsen zwischen Produktion, Büros und Schauraum. Er soll auch ein Treffpunkt für die Mitarbeiter sein.”

 

Mit der Erweiterung beauftragt wurden die Architektinnen Nina Mair und Michaela Mair aus Innsbruck. „Durch das nahtlose Einfügen des Neubaus in den Bestand wurden die Grenzen innerhalb aufgelöst. Als zentrales, verbindendes Element dient ein vollverglaster Innenhof, durch den Raum und Struktur miteinander verwoben werden. Ein dort gepflanzter Ahornbaum wirkt symbolisch für den nachwachsenden Rohstoff Holz, der im Mittelpunkt der täglichen Arbeit der Tischlerei Forcher steht”, erklärte Nina Mair.

 

Seniorchef Gabriel Forcher: „Als wir im Jahr 1968 mit unserem Betrieb in die Peggetz gezogen sind, hatte die Halle ein Ausmaß von 640 m². Ich hätte mir nie gedacht, dass der Betrieb eine derartige Entwicklung nehmen würde. Das ist vor allem dem großartigen Personal zu verdanken. Ich freue mich sehr und gratuliere recht herzlich.”

 

Die Tischlerei Forcher beschäftigt derzeit 94 Mitarbeiter, davon 14 Lehrlinge. Der Betrieb produziert ausschließlich für den Möbelfachhandel, zusätzlich werden individuelle Sonderanfertigungen hergestellt. Der jährliche Produktionsumsatz beträgt rund 8 Mio. Euro. Der Betrieb steht nicht nur für hohe handwerkliche Qualität, sondern auch für Qualität in der Facharbeiterausbildung. „In der 90-jährigen Firmengeschichte hat die Tischlerei Forcher  über 200 Lehrlinge ausgebildet. Dass wir diesen Erweiterungsbau in nur einem Jahr realisieren konnten, ist dem Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters zu verdanken. Mit den neuen Räumlichkeiten wird die Kommunikation untereinander und ein inspirierendes, harmonisches Arbeitsklima gefördert”, betonte Andreas Wolsegger. Rund 4,5 Mio. Euro wurden in den Um- und Erweiterungsbau investiert.

 

Ehrungen für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit v.l.n.r.: WK-Obmann Michael Aichner, Michael Steiner, Hans Villgrater, Arbeiterkammerrat Kurt Steiner, Firmenchef Gerhard Forcher

 

Für 40-jährige Firmenzugehörigkeit wurden im Rahmen der Eröffnungsfeier Michael Steiner und Hans Villgrater geehrt. Glückwünsche überbrachten neben der Lienzer Bgm. LA Elisabeth Blanik auch LA Hermann Kuenz, Wirtschaftskammer-Obmann Michael Aichner, Arbeiterkammerrat Kurt Steiner und Landesinnungsmeister Nikolaus Buchauer. Der Lienzer Stadtpfarrer Dekan Franz Troyer segnete das neue Firmengebäude.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images

27. April 2019 um