Tausende bunte Blumen versprühen in Lienz wieder Lebensfreude

Fuchsien, Geranien, Tagetes, Salvien, Begonien – derzeit bepflanzen die MitarbeiterInnen der Stadtgärtnerei den Lebensraum mit bunten Blumen.

Wenn die „Eisheiligen“ vorbei sind, also ab Mitte Mai, beginnen die MitarbeiterInnen der Lienzer Stadtgärtnerei alljährlich mit der Sommerbepflanzung der öffentlichen Garten- und Parkanlagen, der Verkehrsinseln, der Guss- und Lärchentröge sowie mit dem Schmücken von öffentlichen Gebäuden – wie z.B. Wohn- und Pflegeheim, Schulen – mit Balkonblumen. „Wegen des frühen Wintereinbruchs vergangenen November konnten wir Räumungsarbeiten an den Grünflächen erst im Frühjahr durchführen“, berichtet Martin König, Leiter der Abteilung Forst und Garten. „Rund 144 Tonnen Gras und Laub sowie 61 Tonnen Strauchschnitt fielen 2019 an. Über die städtische Kompostieranlage sind daraus etwa 39 Tonnen Grünschnittkompost zur Einarbeitung in die Blumenbeete entstanden“, berichtet sein Stellvertreter Josef Oberlojer, der u.a. auch für die Koordination der Arbeitsabläufe zuständig ist.

 

Franz Prantl: „236 Balkonkisten bepflanzen wir für das Wohn- und Pflegeheim. 90 weitere Kisten benötigen wir für andere öffentliche Gebäude, wie Schloss Bruck oder Schulen. Am Lienzer Friedhof sind wir für die Frühjahrs- und Sommerbepflanzung der vier Ehrengräber, des großen Kindergrabes, des Kriegerdenkmals und der Gedächtniskapelle Albin Egger-Lienz zuständig.“

 

Franz Prantl ist in der Stadt Lienz für die Blumenbepflanzung und die Produktion in der Stadtgärtnerei zuständig. „Für die Frühjahrsbepflanzung werden bereits im Herbst Tulpen und Narzissen eingesetzt, im März kommen die Violen (Stiefmütterchen) hinzu – etwa 17.000 Pflanzen benötigen wir für die Frühjahrsbepflanzung insgesamt. Jetzt beginnen wir mit der Bepflanzung der Sommerblumenbeete im Ausmaß von rund 600 m². 41.600 Blumen benötigen wir für diese Beete sowie für die Bepflanzung der 54 Guss- und 12 Lärchentröge. Auch die Blumen für die Balkonkisten an öffentlichen Gebäuden werden jetzt eingesetzt. Allein 236 Kisten benötigen wir für das Wohn- und Pflegeheim“, berichtet Prantl.

 

Martin König: „Wenn der Lebensraum in der Stadt jetzt wieder bunt bepflanzt wird, wollen wir damit der Bevölkerung und den Gästen vor allem Lebensfreude vermitteln und sie animieren, hinaus ins Freie zu gehen. Ich bin auch für den Gemeindewald zuständig. Die Forstarbeit ist zwar auch sehr abwechslungsreich, die Arbeit in den Grün- und Parkanlagen ist aber vor allem auch eine sehr kreative.“

 

Drei ganzjährig Beschäftigte und neun Saisonarbeitskräfte sorgen in der Stadtgärtnerei für die die Bepflanzung, Betreuung und Pflege der städtischen Grünanlagen und der Blumenbeete. Im Sommer steht die Betreuung der Anlagen auf dem Programm, im Herbst sind die MitarbeiterInnen mit dem Laubräumen, dem Abräumen der Beete und mit der Einwinterung der Kübelpflanzen beschäftigt. „Und auch im Winter geht uns die Arbeit nicht aus – dann stehen die Produktion der Blumen, das Heranziehen der Jungplanzen, die Betreuung der Kübelpflanzen sowie viele Tätigkeiten in den Glashäusern auf dem Programm“, so Franz Prantl. Er zeigt sich von seiner Arbeit mit den Blumen begeistert: „Mit unseren bunten Blumen wollen wir vor allem Lebensfreude in die Stadt bringen. Die BewohnerInnen des Wohn- und Pflegeheimes warten im Frühjahr immer schon sehnsüchtig auf die Balkonblumen und freuen sich, wenn sie uns beim Bepflanzen zuschauen können“.

 

Josef Oberlojer: „Mit Unterstützung des städt. Wirtschaftshofes führen wir auch Schnitt- und Pflegearbeiten an den Bäumen im öffentlichen Raum (Parks, straßenbegleitend) durch. Rund 3.100 Bäume sind im Baumkataster erfasst.“

 

Die Freude der Bevölkerung und das positive Feedback motivieren neben der gestalterischen Arbeit auch Josef Oberlojer. „Wenn wir im öffentlichen Raum arbeiten, werden wir oft auch um gärtnerische Tipps gefragt. Das zeigt uns, dass die Bevölkerung unsere Facharbeit schätzt.“ Und er zeigt sich stolz auf die „Schöner Garten-Plakette“. „Wir produzieren, was Pflanzenschutz, Dünger und Pflanzenstärkung betrifft, größtenteils nur mehr ökologisch und verwenden schon im 4. Jahr Effektive Mikroorganismen, was sich sehr bewährt hat“, meint er abschließend.

 

 

v.l.n.r.: Josef Oberlojer, Martin König (Leiter Abteilung Forst und Garten), Franz Prantl

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute

19. Mai 2020 um