Erneut erfolgreiches Jahr für den RGO-Konzern

Heuer wird mit dem Bau des HG-Marktes im Bereich des Agrar-Zentrums begonnen. Auch die Bezirkslandwirtschaftskammer wird nach Fertigstellung dorthin übersiedeln.

Zur Generalversammlung 2016 lud die Raiffeisengenossenschaft Osttirol am Freitag, 7. April, in die Landwirtschaftliche Lehranstalt. „In der nunmehr 77-jährigen Geschichte hat sich unser Unternehmen im Wirtschaftsraum Osttirol und darüber hinaus sehr gut platziert. Die starke Eigentümerbindung ist sicher einer der Erfolgsfaktoren“, so Obmann ÖR Ing. Franz Ganeider einleitend. Insgesamt 93 Hektar Grundflächen sind derzeit im Eigentum der RGO. „Der Grundankauf rund um die RGO Arena hatte ganz klar den Zweck, ein neues Agrar-Zentrum zu schaffen. Für die Nutzung dieser wertvollen Gewerbefläche liegt unser Augenmerk in der schrittweisen Erweiterung rein gemeinschaftlicher Projekte“, so Ganeider.

Franz Ganeider: „Zu den Aussagen, dass im Bereich des neuen Agrar-Zentrums wertvolle Ackerfläche verbaut wird, kann ich nur sagen, dass es nie angedacht war, diese Flächen für die Ackernutzung frei zu halten. Der Kaufpreis für dieses Gewerbeareal war sehr hoch, und es wären mehr als 300 Jahre nötig, um über Acker- und Grünlandnutzung in positive Deckungsbeiträge zu gelangen.“

Heuer soll mit dem Bau eines modernen HG-Marktes sowie Tiefgarage und Verwaltungs- und Versammlungsräumlichkeiten begonnen werden. „Der neue Bau soll ein weiteres Schmuckstück der RGO werden. Die Fertigstellung ist für 2018/2019 geplant. Wie bekannt wird auch die Bezirkslandwirtschaftskammer mit uns übersiedeln. Der Jungbauernschaft wird ein Raum zur Verfügung gestellt, und es besteht Interesse seitens der Tirol Milch, sich mit einem Verkaufsraum im Ausmaß von etwa 200 m² einzumieten“, so Ganeider.

Thomas Diemling: „Während die Sparten Vieh mit +3,7% und Agrar mit +1,2% die Betriebsleistung steigern konnten, mussten in den Geschäftsfeldern HG-Markt, Energie, Bau und Technik teils deutliche Rückgänge verkraftet werden.“

Etwa 45.000 Tonnen Mischfutter wurden im Vorjahr von der RGO produziert und gemeinsam mit 24.000 Stück Vieh, 1,8 Mio. kg Kartoffeln, 200.000 kg Futtergetreide und 12.000 kg Sojabohne vermarktet. Außerdem hat die Genossenschaft 34.000 kg Schafwolle übernommen, und etwa 25.000 kg Honig wurden von den Bienenzüchtern erzeugt und verkauft. „Das operative Firmenergebnis mit mehr als 50 Mio. Euro Umsatz und einem Gewinn von mehr als 1 Mio. Euro ist sehr erfreulich. Die intern gesetzten Unternehmensziele wurden erreicht“, so Geschäftsführer DI Thomas Diemling in seinem Bericht. Der Umsatz war mit 1,1% leicht rückläufig.

Der Personalstand erhöhte sich um zwei Mitarbeiter auf 165 im Jahresschnitt. Obmann Franz Ganeider und Obmann-Stv. Bgm. Josef Lusser wurden zu Geschäftsführern der RGO bestellt, um den Einfluss des Mutterunternehmens auf die 100%-Tochter RGO-Lagerhaus sicherzustellen. Von den Mitarbeitern wurden zwei besonders hervorgehoben. Der Landmaschinen-Mechaniker Florian Schnell aus Kals hat beim Lehrlingswettbewerb den Landessieg erreicht, Simon Idl aus Gaimberg wurde Zweiter bei den Kfz-Technikern.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images

 

08. April 2017 um