Startschuss für die Sommersaison: Erfolgreicher „Durchstich“ am Großglockner

Die Rotationspflüge System Wallack der Kärntner und Salzburger Schneeräumungsteams trafen am Freitag, 26. April, am Hochtor aufeinander.

Auch wenn das Wetter in den Tälern teilweise schon sommerlich war, hatten die Räumtrupps auf der Großglockner Hochalpenstraße mit viel mehr Schnee als in den Jahren zu kämpfen.

Dem alljährlichen Durchstich am Hochtor, der Passhöhe auf 2.504 Metern Seehöhe und Landesgrenze zwischen Kärnten und Salzburg, war dieses Jahr ein wahres Wechselbad der „Wettergefühle“ vorangegangen: Zuerst sommerliche Temperaturen in den Niederungen – dann Schneefall im Tal und noch mehr im Hochgebirge. Trotz allem konnten die Räumtrupps aus Norden und Süden in gewohnt professioneller Manier die Schneemengen bewältigen und sich zum ‚Durchstich‘ beim Hochtor vorarbeiten.

 

v.l.n.r.: Leo Bauernberger (GF Salzburger Land Tourismus), Franz Scherer (Vizebürgermeister Fusch), Johannes Hörl (Vorstand Grohag), Astrid Steharnig-Staudinger (GF Österreich Werbung), Sebastian Jury (Chef der Schneeräumung Grohag), Klaus Ehrenbrandtner (GF Kärnten Werbung) und Martin Lackner (Bürgermeister Heiligenblut)

 

Zwischen den Schneewänden trafen dieses Jahr aber nicht nur die Räumtrupps aus Kärnten und Salzburg, sondern auch die Touristiker Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, sowie die Geschäftsführer Leo Bauernberger (Salzburger Land Tourismus) und Klaus Ehrenbrandtner (Kärnten Werbung) mit den „GROHAGlern” aufeinander und gaben symbolisch den Startschuss für den touristischen Sommer in Österreich. Die Großglockner Hochalpenstraße, größtes nationales Denkmal und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Österreichs, ist damit ab 27. April wieder für den Verkehr freigegeben.

 

 

Saubere Arbeit: Oldie-Schneefräsen räumen mit Bio-Diesel HVO100

Wenn es um die Schneeräumung auf der Großglockner Hochalpenstraße geht, gibt es nach wie vor nur vier Namen: Jörgen, Oskar, Ander und Eisbändiger. Die vier berühmten Rotationspflüge, die noch vom Erbauer der hochalpinen Straße, Franz Wallack, konstruiert wurden, geben in Sachen Schneeräumung den Ton auf der Hochalpenstraße an. Es gibt dafür kaum bessere Geräte.

Doch nun sind die eisblauen Oldtimer in der Zukunft angekommen: Ab sofort werden sie mit HVO100-Fuel betrieben. Es handelt sich dabei um synthetisch hergestellten, beinahe klimaneutralen Diesel-Ersatzkraftstoff. Die Abkürzung HVO bedeutet „hydrotreated vegatable oils“ – auf Deutsch: hydrierte Pflanzenöle. Dabei wird aus Altspeisefetten – wie benutztem Frittier- oder Bratfett – in einem energieeffizienten Verfahren und anschließender Hydrierung, bei der regenerativ erzeugter Wasserstoff hinzugegeben wird, ein wasserklarer und nahezu geruchloser Kraftstoff hergestellt.

„Wir freuen uns, dass die GROHAG ihre gesamte Flotte einschließlich der Rotationspflüge ab sofort mit HVO100 Diesel jetzt klimafreundlich betreibt. Ein wichtiger Schritt, um den CO2-Abdruck weiter zu verringern“, betont Andreas Steiner, Prokurist der Leikermoser Energiehandel GmbH.

 

 

Ein weiterer HVO-Benefit: Der moderne Treibstoff kann ohne Modifikationen und damit ohne zusätzliche Investitionen in allen herkömmlichen Dieselmotoren verwendet werden – auch in den immerhin 70-jährigen Räumfahrzeugen. Sebastian Jury, Chef der Schneeräumung und GROHAG-Werkstättenleiter, unterstreicht die positiven Eigenschaften von HVO: „Hinsichtlich Laufverhalten, Leistung und Verbrauch haben wir beim Betrieb der Wallack-Rotationspflüge mit dem neuen HVO100-Kraftstoff keine Unterschiede im Vergleich zum herkömmlichen Diesel feststellen können. Die Maschinen laufen einwandfrei!“

Mit dem Durchstich ist also der inoffizielle Startschuss für die Sommersaison gefallen! Aber: Immer höhere Temperaturen schon jetzt im Frühling und auch im Sommer sorgen dafür, dass sich Gäste nicht nur nach Sonne, Strand und Meer sehnen, sondern auch nach kühlen Orten – für eine sogenannte ‚Coolcation‘. Und wo könnte man sich die nötige Abkühlung besser holen als hoch oben in den Bergen an der Großglockner Hochalpenstraße: Dort, wo die Straße von teils meterhohen Schneewände gesäumt ist und man durch eine Schlucht aus Eis und Schnee gleitet. Meist bleibt der Schnee bis Ende Mai liegen – also heißt es: kühlen Kopf bewahren und noch schnell die Chance nützen, bevor der Schnee den Sonnenstrahlen weicht.

 

Text: Redaktion, Fotos: Franz Neumayr/grossglockner.at

29. April 2024 um