Mein Lieblingsplatz: Die Karlsbaderhütte am Laserzsee

Im Reich der Lienzer Dolomiten liegt auf 2.260 Metern Seehöhe die Karlsbaderhütte. Gemeinsam mit dem idyllischen Laserzsee ist sie ein wahrer Kraftplatz im Hochgebirge.

Das Schutzhaus der Sektion Karlsbad des Deutschen Alpenvereins wird nicht nur von Bergsteigern, Kletterern und Alpinisten, sondern insbesondere auch von Mountainbikern besucht. Sie dient der Kletter-Community als Basislager für ausgedehnte Kletterpartien. Auch für Alpin-Ausbildungskurse (z.B. Polizei, Bergrettung) wird das Felsgebiet rund um die Hütte und den Laserzsee gerne genutzt. Bewirtschaftet wird die Karlsbaderhütte seit über 15 Jahren von Edith und Rupert Tembler. Etwa hundert Personen können hier übernachten.

 

Bewirtschaftet wird die Karlsbaderhütte von Edith und Rupert Tembler. Sie sorgen für das leibliche Wohl und dafür, dass sich Wanderer, Kletterer, Alpinisten und Mountainbiker rundum wohlfühlen. Selbstverständlich erhält man hier auch alle Informationen über Tourenmöglichkeiten in den Lienzer Dolomiten. Foto: Osttirol heute

 

Mit sehr kurzen Zustiegen ab der Karlsbaderhütte sind die Lienzer Dolomiten ein Klettersteig-Highlight. Sie bieten dem Alpinisten alle Expositionen und Wandhöhen bis zu 1.300 Metern und viele alpine Touren, die plesiermäßig abgesichert sind. Die Karlsbaderhütte ist der ideale Stützpunkt, um sich im Osttiroler Eldorado des Alpinkletterns austoben zu können. Der graue Kalkstein ist großteils kompakt und bietet Touren in allen Schwierigkeitsgraden. Der Klettergarten in Hüttennähe ist ideal für Kletterkurse und zum Üben.

 

Die Karlsbaderhütte liegt idyllisch am Laserzsee, der sich auch jetzt im Hochsommer noch mit Schnee und Eis präsentiert. Foto: Ingemar Wibmer

 

Die Karlsbaderhütte erreicht man, indem man von Lienz und Tristach Richtung Tristachersee bis zum Kreithof und weiter bis zum Parkplatz der Dolomitenhütte fährt. Von dort wandert man ca. 2 Stunden bis zur Hütte. Über den anspruchsvollen Rudl Ellerweg benötigt man 3 bis 3,5 Stunden. Mountainbiker können über einen Schotterweg bis zur Hütte fahren.

Beliebte Alpintouren führen auf die Laserzwand (2.614 m, 1,5 Stunden), die Teplitzer Spitze (2.613 m, 1,5 Stunden), die Große Gamswiesenspitze (2.488 m, 3 Stunden), den Simonskopf (2.687 m, 2,5 Stunden), auf den Roten Turm (2.702 m, 2,5 Stunden) oder über den Klettersteig auf die Große Sandspitze (2.772 m, 2,5 Stunden). Die Kerschbaumer Alm (1.920 m) erreicht man in ca. 2 Stunden und das Hochstadelhaus (1.780 m) in rund 7 Stunden.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Ingemar Wibmer

16. Juli 2020 um