Mein Lieblingsplatz: Die Glorerhütte in Kals am Großglockner

Das Schutzhaus liegt am Berger Törl, auf der Grenze zwischen Glockner- und Schobergruppe. Besonders imposant ist der Panoramablick auf die Ankogelgruppe.

Am schnellsten erreichbar ist die Alpenvereinshütte auf 2.642 Metern Seehöhe vom Lucknerhaus aus. Bei einer etwa zweistündigen, leichten Wanderung genießt man die imposante Fauna und Flora des Hochgebirges. Hier tummeln sich auch besonders viele Murmeltiere.

Ursprünglich war die Glorerhütte als Schutzhaus auf dem langen Übergang von Kals nach Heiligenblut gedacht. Die Wallfahrt durch das Leitertal ist auch heute noch beliebt. Von der Glorerhütte erreicht man den Kärntner Wallfahrtsort in etwa 4 Stunden, der Aufstieg von Heiligenblut aus dauert etwa 5 Stunden. Ein beliebter Stützpunkt ist die Glorerhütte auch für Wanderer am Wiener Höhenweg, die Elberfelderhütte (2.346 m) beispielsweise erreicht man in etwa 4,5 Stunden.

 

Während man sich auf der Terrasse der Glorerhütte stärkt, genießt man einen beeindruckenden Panoramablick auf die Ankogelgruppe mit Hochalmspitze und Sonnblick.

 

Etwa 1,5 Stunden wandert man auf die Salmhütte (2.644 m) – sie befindet sich bereits im Bundesland Kärnten – weiter. Von dort aus besteigen konditionsstarke Alpinistinnen und Alpinisten den Großglockner. Über die so genannte „Pfortscharte“ gelangt man in etwa 2,5 Stunden auf die Stüdlhütte (2.801 m) im Ködnitztal. Wer nach einer Rast auf der Glorerhütte auch noch kurz einen Gipfel mitnehmen will, steigt am besten auf die Medlspitze (2.678 m). Nur etwa eine halbe Stunde nimmt diese Tour in Anspruch. Das Böse Weibl (3.121 m) erreicht man in rund 4 Stunden.

 

Gemeinsam mit seiner Partnerin Christine Denk bewirtschaftet der begeisterte Hüttenwirt Wolfgang Heinz im heurigen Sommer die Glorerhütte.

 

Bewirtschaftet wird die Glorerhütte heuer erstmals vom gebürtigen Steirer Wolfgang Heinz. Gemeinsam mit seiner Partnerin Christine Denk aus München und dem Hüttenteam verwöhnt er die Gäste kulinarisch. Wolfgang ist ein erfahrener Hüttenwirt. Viele Wanderer und Bergsteiger kennen ihn von der Bonn-Matreier-Hütte im Virgental, von der Sternalm in Lienz oder vom Heinrich-Schwaiger-Haus in Kaprun und wissen seine Kochkünste zu schätzen. Sein köstliches Knödel-Tris (Rohnenknödel, Spinatknödel und Kaspressknödel mit Kren-Soße) kann man nun wieder auf der Glorerhütte genießen.

Für den Abstieg hat Wolfgang – selbst ein begeisterter Bergsteiger – einen besonderen Tourentipp parat: „Man steigt in etwa einer Stunde zum Kasteneck – dem nördlichsten Gipfel der Schobergruppe – auf und wandert dann über das Peischlachtörl zurück zum Lucknerhaus. Insgesamt muss man für diese wunderschöne Rundwanderung rund 3 Stunden einplanen.“

 

Text und Fotos: Raimund Mühlburger

07. Juli 2020 um