In 20 Jahren € 247 Mio. an Investitionen mitgetragen
Die Osttiroler Investment GmbH – eine 75%ige Tochtergesellschaft der Felbertauernstraße AG – wurde im Jahre 1992 gegründet. Sie vergibt hauptsächlich zinsgünstige Darlehen.
Gegründet wurde die Osttiroler Investment GmbH (OIG) am 1.9.1992 als 75 Prozent-Tochter der Felbertauernstraße AG (FAG), 25% des Stammkapitals hält das Land Tirol. Satzungsgemäßer Gesellschaftszweck der FAG ist unter anderem die Förderung des Fremdenverkehrs im Erschließungsgebiet. Die Vornahme von Eigeninvestitionen, aber auch die Unterstützung von Investitionen Dritter zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur insbesondere im Bereich des Tourismus sind Unternehmensgegenstand der OIG. „Wir können selber Investitionen vornehmen und uns beteiligen, vergeben aber hauptsächlich zinsgünstige Darlehen an Tourismusbetriebe und finanzieren touristische Infrastruktur und gewerblich-industrielle Projekte mit“, berichtet OIG-Geschäftsführer Mag. Karl Poppeller, der gleichzeitig auch Vorstand der Felbertauernstraße AG ist.
134 Förderansuchen wurden in den letzten 20 Jahren an die OIG gestellt und mit 130 der Großteil positiv erledigt. 27,5 Mio. Euro wurden insgesamt an Darlehen vergeben. „Die von uns mitfinanzierten Projekte haben ein Investitionsvolumen von rund 247 Mio. Euro ausgelöst, und ich schätze, dass wir damit geholfen haben, über tausend neue Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärt Poppeller das Volumen, mit dem den Darlehensnehmern und über die damit ausgelösten Investitionen der gesamten Osttiroler Wirtschaft in der 20-jährigen Geschichte der OIG geholfen wurde. Der variable Zinssatz eines OIG-Darlehens beträgt derzeit 1% und wird halbjährlich angepasst. „Aufgrund der relativ hohen Kosten für die erforderliche Bankgarantie ist die Nachfrage nach Darlehen in letzter Zeit doch etwas verhaltener“, so Poppeller. Im Topf der OIG befinden sich derzeit rund 10 Mio. Euro. „Darin nicht enthalten ist die 25,1%-Beteiligung an der Bergbahnen Kals GmbH & Co KG, die 6 Mio. Euro ausmacht“, erläutert der Geschäftsführer.
GF Mag. Karl Poppeller: „Manchmal unterstützen wir auch schon in der Phase der Konzeption Projekte, wie zum Beispiel die Gletscherwelt Prägraten.“
Mit der vorgenommenen Änderung der Richtlinien soll die Attraktivität des OIG-Darlehens gesteigert und dadurch wieder mehr Projekte gefördert werden. „Vorrangig dabei ist, im Bereich Tourismus die Wirtschaftsstruktur zu verbessern, wobei im Besonderen auf die Qualität des Projektes und die Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit der Auswirkungen Bedacht genommen wird“, betont OIG-Aufsichtsratsvorsitzender Paul Wöll. Die Mindestinvestitionssumme wurde von 180.000 Euro auf 100.000 Euro gesenkt. Die Höchstsummen bei den förderbaren Investitionen wurden angehoben. „Mit Änderung der Richtlinien sind auch Jugendhotels, Campingplätze und andere Unterbringungsmöglichkeiten mit entsprechendem Qualitätsstandard förderbar“, so Aufsichtsratsvorsitzender Wöll abschließend.
Text und Fotos: Raimund Mühlburger
