„Der fairlockende Unholde“: Lienz hat nun einen eigenen Fair-Trade-Städtekaffee
Passend zum Weltkaffeetag am 1. Oktober präsentierten der Verein Trikont Weltladen, die Stadt Lienz und das Mocafe heute den Städtekaffee „Der fairlockende Unholde“.
Es handelt es sich um eine speziell für die Stadt und die Region kreierte Kaffeemischung, mit einer dazu passenden Verpackung und Etikettierung. Geröstet von einem Röster vor Ort, können heimische Kaffeegenießer und Konsumenten sowie Touristen verstärkt auf den fairen Handel aufmerksam gemacht werden. Geboren wurde die Idee des Fair-Trade-Städtekaffees bereits vor einem Jahr, als Verantwortliche der Partnerfirma „EZA“ die Akteure des Vereins Trikont Weltladen Lienz darauf aufmerksam machten. Schnell reifte bei den Lienzer Vereinsmitgliedern der Entschluss: „Das machen wir auch“.
Doch welche spezielle Mischung verkörpert das Lebensgefühl der Sonnenstadt Lienz am genussvollsten? „Wir verkosteten im Vorfeld Unmengen verschiedener Kaffees und Mischungen, wobei sich unabhängige Tester einheitlich für die jetzt verwendete Mischung aussprachen“, erklärt Andrea Pribil, Geschäftsführerin des Weltladens Lienz. Die ausgewählte Mischung besteht zu 100 % aus edelster Hochland-Arabica-Bohne.
Ein Teil des Rohkaffees stammt aus Mexico von der „Cooperative ISMAM“. Das Anbaugebiet liegt zwischen 1.200 und 1.800 Höhenmetern. Der Geschmack ist blumig, nussig und erinnert an Mandel-Karamell. Der zweite Bestandteil wird aus Rohkaffee aus Guatemala gewonnen – genauer gesagt von der „Cooperative CIASFA“. Hier liegt das Anbaugebiet zwischen 1.000 und 1.800 Höhenmetern. Dieser Kaffee verfügt über Aromen von roten Früchten mit einer leichten Honig- und Schokoladenote und mittlerer Säure. „Sämtliche Bohnen wurden im abgeschiedenen Hochland von indigenen KleinbäuerInnen handgepflückt, nass aufbereitet und sonnengetrocknet“, betont Maria Kraler, Obfrau vom Verein Trikont Weltladen Lienz.
Durch die kleinbäuerlichen Strukturen liegen die Kaffeepflanzen natürlich in den Wald eingebettet, der die nötige Beschattung spendet. „Vom Anbau bis zur Ernte, vom Schälen der Kaffeekirschen, über die Fermentation bis hin zum Waschen und Trocknen der Kaffeebohnen geschieht alles vor Ort“, so Kraler. Geröstet werden die Kaffeebohnen dann in Lienz, in der Kaffeerösterei von Andreas Moser vom Mocafe.
Geben wird es den „Unholden“ in ganzer Bohne in 250 Gramm- und 500 Gramm-Packungen. Die Verpackung ist aluminiumfrei und gewährleistet volles Aroma. Die Etiketten wurden von einem heimischen Gemeinwohlökonomiebetrieb gedruckt und von Mitarbeitern des Weltladens Lienz händisch aufgeklebt. Ebenfalls aus der Region stammt der Name für die edle Mischung. Die Bezeichnung „Der fairlockende Unholde“ steht für die jahrhundertealte Bezeichnung der schroffen Berge der Lienzer Dolomiten und wurde in Zusammenarbeit mit einer Schulklasse der HAK Lienz, einer Fair-Trade-Schule, aus der Taufe gehoben.
Die dazu passende Beschreibung findet man auch auf der farblich schön gestalteten Verpackung des Fair-Trade-Städtekaffees. Erhältlich ist der „Fairlockende Unholde“ im Weltladen Lienz sowie im Mocafe Lienz, wo er auch frisch gebrüht genossen werden kann.
Text: Redaktion, Fotos: Stadt Lienz/Lenzer