54. Dolomitenlauf: Rund 1.500 SportlerInnen aus aller Welt in Obertilliach erwartet

Im Lesachtal in Osttirol findet am 20. und 21. Jänner der größte Volkslanglauf Österreichs statt. Teilnehmer am Dolomitenlauf erhalten auch den begehrten Stempel im Worldloppet-Pass.

Im Jahr 1978 wurde die Worldloppet-Vereinigung in Uppsala/Schweden ins Leben gerufen. Schon damals war der Dolomitenlauf als Gründungsmitglied dabei. Heute zählen zwanzig Nationen mit ihren größten Volkslangläufen zu dieser weltumspannenden Vereinigung – darunter auch der Vasalauf mit an die 20.000 Teilnehmern.

Durch die mediale Breite von Worldloppet stehen der Dolomitenlauf und damit Osttirol das ganze Jahr im Fokus des internationalen Langlaufgeschehens. Die Zielsetzung von Wordloppet-Begründer Toni Wise aus Amerika war es, über den Langlaufsport Freundschaften ohne Grenzen zu fördern. Mit über 120.000 Langläufern aus aller Welt, die bei den zwanzig Veranstaltungen an den Start gehen, ist seine Vision aufgegangen.

Dolomitenlauf – ein Sportereignis für Jedermann

Schon in den 1970er-Jahren prägte Dolomitenlauf-Gründer Robert Steiner den Spruch „Jeder ein Sieger über sich selbst“. Dieses treffende Motto hat auch heute noch seine Berechtigung. Ob Hobbysportler, Eliteläufer oder der jugendliche Nachwuchs – alle können beim Dolomitenlauf ihre persönlichen Leistungsgrenzen ausloten.

Mit dem Dolomitenlauf-Easyrace über 5 km hat man sich seitens des Veranstalters etwas Neues einfallen lassen. Damit möchte man auch wenig trainierten Langläufern, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, das Flair eines Volkslanglaufes zu erleben. Auch sie werden mit einer Dolomitenlauf-Medaille und einer Urkunde im Ziel belohnt. Für Kinder bis zum 14. Lebensjahr wird kein Startgeld eingehoben.

Weltweite Langlaufelite stellt sich der sportlichen Herausforderung

Wer am Sonntag beim Hauptbewerb über 42/21 km im klassischen Stil als erster die Ziellinie in Obertilliach überqueren wird, ist noch offen, aber ein spannendes Rennen ist schon vorprogrammiert. Dafür sorgt auch die neu angelegte Strecke, die zweimal durch das Langlaufzentrum führt. Diesmal soll laut Rennleiter Rudi Neumayr der „Sieg über sich selbst“ etwas leichter gemacht werden. So hat man schwierige Passagen, wie das Leitertal, vom Streckenplan gestrichen und dafür mehre flache Wiesenabschnitte eingebaut. Mit dieser Maßnahme möchte man künftig die Teilnehmerzahlen steigern.

Neue Strategien für mehr Teilnehmer

1984 waren es 3.400 Sportler, die am Start in Lienz Aufstellung nahmen, aktuell muss man sich mit etwa 1.500 Langläufern begnügen. Bei stetig steigenden Kosten besteht die Notwendigkeit, die Teilnehmerzahlen zu steigern. Aus diesem Grund wurde kürzlich auch ein Euregio-Projekt im Zusammenwirken mit den Landesregierungen Trient, Südtirol und Tirol aufgesetzt. Diese Kooperation soll nicht nur die gegenseitige Bewerbung und Steigerung der Teilnehmerzahlen nach sich ziehen, sondern auch den Zugang zu Förderungen erleichtern. Auch innerhalb Tirols wurde mit einer künftigen Kooperation der drei Volkslangläufe Ganghoferlauf in Seefeld, Nordic Volumes in Galtür und dem Dolomitenlauf ein Akzent gesetzt.

Ehrenamtliche Helfer als wichtigste Basis

Die Ausrichtung des Dolomitenlaufes ist aufgrund des Klimawandels im Lienzer Talboden schon länger problematisch. Seit 2009 – mit einer Unterbrechung im Jahr 2020 – wurde der Dolomitenlauf auf der Ausweichstrecke in Obertilliach ausgetragen. Zwischenzeitlich hat man sich darauf eingestellt, und die neu geschaffene Infrastruktur rund um das Biathlonzentrum Obertilliach erleichtert einiges. Damit gewinnt die Langlaufhochburg Obertilliach noch mehr an Bedeutung. Rund um den Dolomitenlauf werden in Kartitsch, Obertilliach und Untertilliach im Jänner zahlreiche Betten gefüllt.

Ausgezeichnete Bedingungen für den 54. Dolomitenlauf

Streckenchef Martin Lindsberger vermeldet, dass sich die Loipen in einem Top-Zustand befinden. Daran sollte sich auch in den nächsten Tagen nichts ändern, da kalte Temperaturen angesagt sind. Für das kommende Wochenende ist auch ein strahlend blauer Himmel prognostiziert.

Wachstipps und weitere Informationen: www.dolomitensport.at

 

Text: Redaktion, Foto: EXPA Pictures/JFK

17. Januar 2024 um