Straßentheaterfestival Olala in Lienz: 2021 kleiner, aber zauberhaft wie eh und je
Auf den beiden Festivalgeländen „Ebnerfeld“ (bei der Dolomitenhalle) und Schloss Bruck findet von 26. bis 31. Juli das 30. Internationale Straßentheaterfestival Olala statt.
„Aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Vorschriften wird das diesjährige Festival ganz anders ablaufen als die 29 vorhergehenden. Die Entwicklungen sind nicht vorhersehbar, und deswegen gibt es keine Planungssicherheit. Auf alle Fälle setzen wir auf die 3G-Regel und auf das Verständnis des Publikums“, so Organisator und Ummi Gummi-Obmann Hans Mutschlechner bei einer Medienvorstellung. Große Menschenansammlungen müssen vermieden werden, und so entfallen das Kinderprogramm, die große Mittagsparade, die unzähligen Walkacts und Fanfarebands sowie das beliebte „BeNeJux“.
Die französische Gruppe „Cie Betes de Foire“ schafft mit ihrem Programm ein ganz besonderes Zirkusuniversum – einen Raum voller Charme, Erfindung und Fantasie, in dem sich Kunst, Puppenspiel und Objekttheater zu einem liebenswerten Spektakel verbinden. Foto: Philippe Laurencon
Das Festival wird nicht wie gewohnt großteils auf den Straßen und Plätzen der Lienzer Innenstadt über die Bühne gehen, sondern auf den beiden Festivalgeländen „Ebnerfeld“ und Schloss Bruck. Am Feld bei der Dolomitenhalle wird ein Nostalgiezelt aufgestellt, in dem die einzige Indoor-Veranstaltung stattfindet – die französische Gruppe „Cie Betes de Foire“ lädt an den ersten drei Festivalabenden (26. bis 28. Juli) in ihren charmanten Zirkus ein. „Es handelt sich um keinen Familienzirkus mit großen Sensationen. Vielmehr geht es um die kleinen Dinge, die heute im Leben vielleicht mehr denn je zählen. 136 Plätze sind zugelassen, wir vergeben 70″, so Mutschlechner.
Organisator Hans Mutschlechner und sein treuer Gehilfe Paul Obkircher stellten das diesjährige Olala-Programm und das wegen Corona und den damit verbundenen Vorschriften ganz besondere Konzept vor. Foto: Osttirol heute/Mühlburger
Unter einem riesigen Sonnendach wird von Mittwoch bis Samstag in der Zeit von 14.30 bis 18.00 Uhr, am Mittwoch und Donnerstag zusätzlich von 20.00 bis 22.30 Uhr, ein umfangreiches und unterhaltsames Comedy- und Akrobatikprogramm mit jeweils 6 bis 7 verschiedenen Acts geboten. „Wir wollen nach den vielen Entbehrungen der letzten Monate wieder viel Unterhaltung bieten und das Publikum zum Lachen und Staunen bringen“, so der Organisator.
„The Man“ ist die Hauptattraktion des diesjährigen Olala. Der „Mensch“ in Anlehnung an Auguste Rodins „Der Denker“ soll auch zum Nachdenken anregen. Foto: Rami Saarikorpi
Im Mittelpunkt des Olala 2021 steht der „Mensch“, eine gigantische Skulptur (je 13 Meter breit, weit und hoch) des australischen Parer Studios. „The Man“ wird von Donnerstag bis Samstag, jeweils von 11.00 bis 22.30 Uhr, vor der Liebburg für stilles Aufsehen sorgen. „Die riesige Installation war bisher nur in Millionenstädten und erst einmal in Europa zu sehen. Der Schlosszauber am Festivalgelände 2 (Schloss Bruck) geht am Freitag und Samstag, von 20.00 bis 23.30 Uhr, über die Bühne. Geboten wird ein bunter Mix aus spektakulärer Zirkusakrobatik (10 Meter hohes Trapez, Vertikaltanz auf der Mauer des Schlossturms), Musik und zauberhafter Poesie.
Der Slapstick des belgischen Duos „Sitting Duck“ erinnert an die Zeit der Stummfilmhelden, Charlie Chapling und Buster Keaton. Foto: Kulturfunk
Beide Festivalgelände werden umzäunt, um jederzeit einen Überblick über die (limitierte) Zuschauermenge zu haben. Das Betreten ist ausschließlich mit einem gültigen Nachweis (3G) und einer Eintrittskarte gestattet. „Sämtliche Veranstaltungen auf den beiden Festivalgeländen sind kostenpflichtig. Die Eintrittspreise belaufen sich auf 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder bis 12 Jahren bei den Nachmittagsveranstaltungen bzw. 12 Euro/6 Euro für die Abendveranstaltungen. Wir haben die Preise bewusst niedrig angesetzt“, so Mutschlechner. Er appelliert an das Publikum, die vorgeschriebenen Maßnahmen einzuhalten. Die Seite www.olala.at wird auch in Bezug auf Corona und die Sicherheitsregeln laufend upgedatet.
Programmheft mit allen Informationen zu Karten, Sicherheit, Vorschriften etc. zum Download
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Fotografie Lexoo, Philippe Laurencon, Osttirol heute/Mühlburger, Rami Saarikorpi, Kulturfunk
