Sepp Forcher präsentierte am Großglockner sein Buch „Die Berge meines Lebens“

Sepp Forcher hat die Geschichten seiner alpinen Lebensbegleiter aufgeschrieben und am 15. September zur Präsentation seines Buches eingeladen.

Sepp Forcher ist nicht nur eine österreichische Fernseh-Ikone (Klingendes Österreich) und der Repräsentant kitsch- und klischeefreier Volkskultur, sondern vor allem eines: ein Bergsteiger aus Leidenschaft, der die Berge versteht. „Jeder Berg“, so sagt er, „erzählt mir etwas anderes. Man muss ihm nur zuhören und seine Sprache verstehen.“ Sein erstes Geld verdiente der heute 90-Jährige als Lastenträger für die Oberwalderhütte in der Glocknergruppe, wo er auch seine Frau Helli kennenlernte.

1952 bestieg er den Großglockner zum ersten Mal – mit seiner Helli. Den höchsten Berg Österreichs bezeichnet Forcher als seinen „Lebensberg“. Doch die Zahl der Gipfel, die er in seinem Leben bestiegen hat, geht in die Hunderte. Jeder Berg, jeder Schritt in Höhen und Tiefen hat die Persönlichkeit des Autors geformt, geprägt, geschliffen.

Zur Präsentation seines im Christian Brandstätter Verlag erschienenen Buches lud Sepp Forcher auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Im Rahmen der Begrüßung hob Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG, die lange Verbundenheit Forchers mit der Straße und dem höchsten Berg Österreichs hervor: „Immer wieder hat Sepp Forcher betont, dass der Großglockner sein Lebensberg und die Hochalpenstraße für ihn die schönste Straße der Welt ist. Immerhin hat er hier nicht nur den Straßenerbauer Franz Wallack, sondern auch seine Frau Helli kennengelernt. Sepp Forcher, der Großglockner und die GROHAG sind untrennbar miteinander verbunden. Darum war es uns eine große Freude, dem Wunsch, die Präsentation dieses Werkes hier auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe – im Angesicht des Großglockners – durchzuführen, zu entsprechen!“

„Sepp Forcher hat im Laufe seines langen Lebens unzählige Berge bestiegen. Sie haben seine Persönlichkeit geprägt und geformt. In diesem nachdenklichen und lebensklugen Buch erzählt Forcher von eigenen Höhen und Tiefen und erbringt wieder den Beweis, dass Heimatliebe jenseits von Verklärung und Klischees möglich ist“, so der Verleger Nikolaus Brandstätter.

Die Kärntner Nationalpark-Referentin LR Sara Schaar betonte in ihren Grußworten: „Sepp Forcher ist untrennbar mit dem Großglockner und dem Nationalpark Hohe Tauern verbunden. Mit seinem Tun und mit diesem Buch hat er uns allen ein großartiges Geschenk gemacht. In seinen Erzählungen, seinen Geschichten und in seinen Worten ist nicht nur ein Stück Österreich, ein Stück weite Bergwelt, sondern darin sind auch viele prägende Begegnungen und kluge Gedanken für immer bewahrt. Dafür möchte ich dem Autor herzlich danken!“

Auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer begleitete die Buchpräsentation mit seinen Worten: „Für Sepp Forcher waren die Berge nie Idylle, sondern eine lebendig unergründliche Quelle von Lebensfreude und Kraft. Er hat sie über viele Jahre als Botschafter seiner Berge an Millionen Menschen weitergegeben. Das Land Salzburg kann stolz darauf sein, dass sich ein Weitgereister wie Sepp Forcher, der die schönsten Gipfel und Gegenden der Welt – vom Mont Blanc über den Watzmann bis hin zu seinem Großglockner – gesehen und erkundet hat, mit seiner Frau Helli in unserem schönen Salzburg niedergelassen und hier eine Heimat gefunden hat.“

Im Dialog mit seinem niederösterreichischen Freund LH a.D. Erwin Pröll trug der Autor schließlich auf seine unverkennbare Art Berg-Geschichten und Anekdoten von Wegbegleitern aus seinem Buch vor. Eine große Anzahl von Berg- und Lebensfreunden waren zugegen und genossen den Nachmittag sowie die launigen Ausführungen der Redner, darunter Jahrhundertsportlerin Annemarie Moser-Pröll, die Starköche Karl und Rudi Obauer, Künstler Hans Weyringer, ÖAV-Vizepräsidentin Nicole Slupetzky, der Kärntner LH a.D. Gerhard Dörfler, Stift Nonnberg-Altäbtissin Perpetua Hilgenberg, NP-Direktor Peter Rupitsch aus Kärnten, SLT-Chef Leo Bauernberger, die Glocknerstraßen-Bürgermeister Martin Lackner (Heiligenblut) und Hannes Schernthaner (Fusch an der Großglocknerstraße) sowie eine große Zahl von weiteren Persönlichkeiten des alpinen und öffentlichen Lebens.

 

Text: Redaktion, Foto: grossglockner.at/Franz Neumayr

15. September 2021 um