„Tage der Achtsamkeit“: Die Jesuiten kommen nach Osttirol

In den Tagen vor dem Herz-Jesu-Sonntag 2018 laden die Jesuiten Österreichs zu mehr als 12 Veranstaltungen an verschiedenen Standorten rund um Lienz ein.

Der Aufforderung von Papst Franziskus, der selbst Jesuit ist, im Jahr der Barmherzigkeit neue Wege zu suchen und mit der Frohbotschaft des Glaubens zu den Menschen von heute hinauszugehen, sind die österreichischen Jesuiten gefolgt und haben dazu die „Tage der Achtsamkeit“ entwickelt. Mit verschiedensten Angeboten – u.a. Diskussionen, Vorträgen, Gottesdiensten, Workshops oder angeleiteten Übungen zu „Schritten in die Stille“ – wollen sie der Bevölkerung die Möglichkeit eröffnen, die Kraft des Glaubens wieder neu zu entdecken. Auf Vorschlag von P. Bernhard Bürgler SJ, eines gebürtigen Osttirolers, der seit 2014 das Amt des Provinzials als Leiter der Jesuiten Österreichs ausübt, wurde für die „Tage der Achtsamkeit“ auch Lienz als Veranstaltungsort ausgewählt.

An vier Tagen – vom 7. Juni bis 10. Juni 2018 – sind alle Interessierten dazu eingeladen, zuzuhören, gemeinsam zu diskutieren, Neues zu lernen oder sich zu Fragestellungen wie „Wohnt Gott im Gehirn?“ oder „Überlebt nur die Seele unseren Tod?“ informieren zu lassen. Acht Jesuiten und zwei Schwestern der Gemeinschaft der Helferinnen werden dafür nach Lienz kommen. Die Veranstaltungen finden im Bildungshaus Osttirol, in der Wirtschaftskammer, im Klösterle bei den Dominikanerinnen, im Wohn- und Pflegeheim Lienz, im Franziskanerkloster, am Johannesplatz und in der Stadtpfarrkirche St. Andrä statt. Zum gemeinsamen Feiern von Gottesdiensten – einem Open Air-Jugendgottesdienst am Lavanter Kirchbichl am 8.6. um 20.00 Uhr, einem Herz-Jesu-Gottesdienst am 9.6. um 15.30 Uhr im WPH Lienz sowie Herz-Jesu-Festgottesdiensten am Sonntag, 10.6., in Leisach (8.45 Uhr), Tristach (9.00 Uhr), St. Andrä ( 10.00 Uhr) und Peggetz (11.00 Uhr) – wird herzlich eingeladen.

Hier das genaue Programm als Download zur Übersicht

 

Der Jesuitenorden ist die größte internationale Gemeinschaft von Männern in der römisch-katholischen Kirche. Gründer der „Gesellschaft Jesu“, so die offizielle Bezeichnung in Anlehnung an den lateinischen Namen „Societas Jesu“ (SJ), ist der Spanier Ignatius von Loyola (1491-1556). Jesuiten sind keine Mönche; sie führen kein Klosterleben und tragen keine Ordenskleidung. Neben Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam verpflichten sie sich in einem vierten Gelübde zu besonderem Gehorsam gegenüber dem Papst. Sie setzen sich für den christlichen Glauben und für soziale Gerechtigkeit in der Welt von heute ein. Aufgabenfelder des Ordens sind traditionell Schulen, Universitäten und die Priesterausbildung. Jesuiten gelten, nicht zuletzt aufgrund ihrer exzellenten Ausbildung und ihrer strengen geistlichen Übungen (Exerzitien), als intellektuelle Elite und Avantgarde des Katholizismus. Ihre römische Hochschule, die „Gregoriana“, ist die renommierteste unter den Päpstlichen Universitäten. An der Spitze der Gesellschaft Jesu, die in 125 Ländern vertreten ist, steht ein Ordensgeneral. Er leitet von der römischen Jesuiten-Kurie aus weltweit rund 16.000 Mitglieder. Zur österreichischen Jesuitenprovinz gehören derzeit 68 Mitbrüder. In Österreich wirken die Jesuiten vor allem an vier Standorten – in Innsbruck, Wien, Linz und Graz.

 

Text: A. Hilgartner, Foto: © Jesuiten Österreichs

27. Mai 2018 um