BORG Ball 2023: Junge Menschen zeigen mit Spenden großartiges soziales Engagement

Die Wasserrettung Osttirol wird beim Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges unterstützt. Eine Osttiroler Familie und ein kenianisches Kind erhalten namhafte Beträge.

Unter dem Motto „4 Jahre verBORGen, heute lassen wir die Masken fallen“ haben die achten Klassen des Jahrganges 2023/2024 des BORG Lienz am 16. September 2023 eine fulminante Ballnacht gefeiert. Die Schülerinnen und Schüler haben den Ball gemeinsam organisiert.

Durch großzügiges Sponsoring vieler Osttiroler und Oberkärntner Betriebe und durch das Engagement der Maturantinnen und Maturanten der 8. Klassen wurden die Voraussetzungen geschaffen, jetzt einen namhaften Betrag für soziale Projekte zu spenden.

4.000 Euro erhält die Wasserrettung Osttirol für den Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges. Weiters wird in Zusammenarbeit mit einer Hilfsorganisation in Afrika die Schulausbildung eines kenianischen Kindes mit 2.000 Euro finanziert, und eine Osttiroler Familie erhält ebenso eine Soforthilfe von 2.000 Euro.

„Junge Menschen geben mit dieser Spende ein großartiges Signal“, bricht der Präsident der Wasserrettung Osttirol Meinhard Pargger in einem Pressegespräch eine Lanze für die Jugend. „Hilfsbereitschaft wird in Osttirol generell großgeschrieben. Auf die Menschen in Osttirol ist in dieser Hinsicht jederzeit Verlass – dies gilt auch für den Nachwuchs.“

 

 

Regelmäßig organisieren Schülerinnen und Schüler von Lienzer Schulen mit viel Engagement, Kreativität und enormen Zeitaufwand ihren Maturaball, und natürlich werden daraus auch Erlöse erzielt.

„Es ist bemerkenswert, dass das OK-Team des BORG Lienz diese Erlöse verwendet, um soziale Projekte und Organisationen zu unterstützen. Zu jeder Zeit wurde und wird Kritik an der Jugend geübt. Ich stelle für mich selbst aber fest, dass die heutige Jugend eine besser ist, als jemals zuvor. Dies gilt für die die jungen Menschen des BORG-OK-Teams genauso, wie für die vielen jungen, engagierten Leute der Wasserrettung und anderer Vereine und Organisationen”, lobt Meinhard Pargger die jungen Menschen.

Das Mannschaftseinsatzfahrzeug der Wasserrettung dient nicht nur für die Rettungs- und Sucheinsätze, es ist darüber hinaus wichtiger Mannschaftstransporter vor allem für die vielen jungen Mitglieder, die damit zu den diversen Übungs- und Trainingseinsätzen in der Natur (Fließwasser, Seen, Gebirgsseen, Canyoning etc.) fahren.

„Unser Fahrzeug ist 18 Jahre alt und hat einen Kilometerstand von 170.000 km. Der VW-Bus verursacht regelmäßige Reparaturkosten zwischen 5.000 und 10.000 Euro pro Jahr. Die Elektronik macht zusehends Probleme, und daher kommt es immer wieder vor, dass unser Fahrzeug auch während Einsätzen ausfällt. Wir benötigen das Fahrzeug immer wieder auch für Sucheinsätze. Dabei ist es neben der eigentlichen Suche im Wasser notwendig, gleichzeitig in kurzer Zeit Brücken über die Drau oder Isel mit unseren Einsatzkräften zu besetzen. Wir müssen uns daher auf die Einsatzfähigkeit des Fahrzeuges verlassen können“, informiert der Wasserrettungs-Präsident.

 

 

Die Wasserrettung Osttirol ist derzeit dabei, ihr Mannschaftsfahrzeug auszutauschen. Aus den eingeholten Angeboten hat die Firma ATOS das beste Angebot zu einem Preis von 83.085,34 Euro gelegt. Zusätzlich werden 4 Winterräder, Schneeketten und wasserfeste Sitzüberzüge benötigt. Die Kosten dafür wurden mit 15.000 Euro geschätzt.

„Für uns bedeutet allein schon die Sicherung des laufendes Jahresbudget in der Höhe von 60.000 Euro jedes Jahr eine enorme Herausforderung. Mit Mitgliedsbeiträgen, Sponsoren und Spenden sowie durch die Einnahmen aus Veranstaltungen wie Dolomitenmann oder Drachenbootrennen schaffen wir das. Der Ankauf notwendiger Ausrüstung und Gerät muss jedoch gesondert finanziert werden. Nachdem wir über keine gesicherte Budget-Finanzierung verfügen, sind wir bei jeder größeren Investition auf fremde Hilfe angewiesen“, so Pargger.

Als Eigenbeitrag der Österreichischen Wasserrettung wurden 15.000 Euro budgetiert, vom Landesververband der Wasserrettung Tirol fließen 3.000 Euro, Zusagen des Landes Tirol über 40.000 Euro und des Planungsverbandes Lienzer Talboden über 15.000 Euro liegen vor. „Zugesagt sind auch 7.000 Euro vom ASVÖ und weitere 10.000 Euro von Banken und Sponsoren. Wir haben derzeit noch einen Fehlbetrag von knapp 10.000 Euro. Für jede weitere Unterstützung sind wir deshalb sehr dankbar“, bittet der Präsident um weitere Unterstützung zur Finanzierung des neuen Mannschaftsfahrzeuges.

 

Text: Redaktion, Fotos: ÖWR Osttirol

24. April 2024 um