Musikbezirk Iseltal startete mit einigen Neubesetzungen im Vorstand ins neue Jahr

Am 19.1. ging im Panzlbräu in Virgen die JHV des Musikbezirkes Iseltal über die Bühne. Zuvor feierte man in der Pfarrkirche Virgen eine Hl. Messe, zelebriert von Pfarrer Ferdinand Pittl.

Der Musikbezirk Iseltal, gegründet 1926 als erster Musikbezirk Osttirols, ist der Dachverband der neun Musikkapellen des Isel,- Kalser- und Defereggentales. Zahlreiche Musikantinnen und Musikanten folgten am Sonntag, 19.1.2020, der Einladung zur diesjährigen Jahreshauptversammlung nach Virgen. Bezirksobmann Andreas Berger freute es besonders, den Obmann des Tiroler Landesblasmusikverbandes, Elmar Juen, unter den anwesenden Ehrengästen begrüßen zu dürfen. Es sei nicht selbstverständlich, dass der Landesverbandsobmann bei 303 Musikkapellen in 19 Musikbezirken in Tirol jede Versammlung persönlich besuche und auch die lange Anfahrtszeit auf sich nehme, so Berger. Elmar Juen betonte in seiner Grußbotschaft, dass er dies aus Wertschätzung der Kameradschaft gerne in Kauf nehme.

In der Folge nahm der Bezirksobmann auf die Ereignisse und Herausforderungen des Vorjahres Bezug: „Am 10. März fand die Generalversammlung des BVT mit Neuwahlen des Landesverbandsausschusses im Haus der Musik in Innsbruck statt, dessen Teilnahme wieder erwartungsgemäß zahlreich war. Am 28. April erfolgte der Einführungskurs `Musik in Bewegung` für unsere Jungmusikanten in Huben durch Bezirksjugendleiter Raimund Stadler und Bezirksstabführer-Stellvertreter Alois Lang. Am 7. Juli fand das Bezirksmusikfest Iseltal in Huben statt, das auf Basis der hervorragenden Organisation durch die MK Huben mit Obmann Alfons Unterlercher zum Höhepunkt des Musikjahres wurde. Am 14. September stand das traditionelle Freundschaftstreffen mit den Musikbezirken Lienzer Talboden, Pustertal-Oberland und Bruneck auf dem Programm. Es führte 2019 ins Gadertal. Als Veranstalter des Treffens fungierte der Musikbezirk Bruneck. Mit Bezirksobmann Hans Hilber als Gastgeber blieben wirklich keine Wünsche offen. Gründungsmitglied dieser Freundschaftstreffen war unser Vorstandsmitglied SR Manfred Klocker. Er war ein Vorbild und Mentor vieler Funktionäre auf politisch-kultureller Ebene. Leider verstarb er zwei Wochen später völlig überraschend am 25. September im 83. Lebensjahr. Zur Herausforderung wurde die kurzfristige Einladung zum großen österreichischen Zapfenstreich am Vorabend des Nationalfeiertages am Landhausplatz in Innsbruck. Die Aufgabe, ein Auswahlorchester in entsprechender Größe zusammenzustellen, schien zunächst unmöglich, da es sich um einen Arbeitstag handelte. Nach intensiven Bemühungen der Vorstandsmitglieder und aufgrund des ausgezeichneten Zusammenhaltes im Musikbezirk konnte der Auftritt letztendlich bravourös bewältigt werden.“

Nach Andreas Berger lieferte Bezirkskapellmeister Raphael Lukasser seinen Jahresbericht ab. Er brachte seinen besonderen Dank und seine Freude über das erfolgreiche erste Jahr in seiner Funktion als Bezirkskapellmeister zum Ausdruck. Lukasser strich das Engagement des Musikbezirkes im Rahmen von Konzertprojekten wie „90 Jahre Musikbezirk Iseltal” oder dem Länderkonzert „40plus“ mit Lienz, Pustertal-Oberland und Bruneck heraus. Seine Stellvertreter hätten ihn, so der Bezirkskapellmeister, der sich besonders bei Sebastian Warscher und Martin Wibmer bedankte, dieses Jahr als „Neuen“ sehr unterstützt. Weiters sei es für ihn eine tolle Erfahrung gewesen, das Auswahlorchester für den Zapfenstreich in Innsbruck selbst als Musikant zu unterstützen. Lukasser sprach seine Hoffnung auch auf gute Zusammenarbeit in diesem Jahr aus, insbesondere beim 68. Iseltaler Bezirksmusikfest, dass aus Anlass von „200 Jahre MK Virgen“ am 5. Juli in Virgen stattfinden wird.

Jugendreferent Raimund Stadler berichtete vom Erfolg des alljährlich in Huben veranstalteten Einführungskurses für Neuzugänge bzw. Jungmusikanten der Musikkapellen, welcher traditionell um den 1. Mai stattfindet. Ebenso erfreulich bilanzierte er über die hohe Anzahl der absolvierten Übertrittsprüfungen an der Landesmusikschule Matrei-Iseltal im Schuljahr 2018/2019 mit 15 Junior-Leistungsabzeichen mit ausgezeichnetem Erfolg, 3 Junior-Leistungsabzeichen mit sehr gutem Erfolg, 14 Bronze-Leistungsabzeichen mit ausgezeichnetem Erfolg, 13 Bronze-Leistungsabzeichen mit sehr gutem Erfolg, 4 Bronze-Leistungsabzeichen mit gutem Erfolg, 3 Silber-Leistungsabzeichen mit ausgezeichnetem Erfolg, 6 Silber-Leistungsabzeichen mit sehr gutem Erfolg, 1 Silber-Leistungsabzeichen mit gutem Erfolg sowie 1 Gold-Leistungsabzeichen mit sehr gutem Erfolg. Bezirksadministrator Martin Unterkircher oblag es, einige Statistiken aufzuschlüsseln. „Die Anzahl der aktiven Mitglieder liegt bei 512 Personen, davon sind 208 weiblich und 304 männlich. Die Musikkapellen führten im Vorjahr 233 Gesamtproben durch und rückten 189 Mal für Konzerte, Feste, kirchliche Feiern und Begräbnisse aus“, fasste er zusammen. Kassierin Elisabeth Oberlohr, durch ihr berufsbedingtes Know-how in der Zahlenwelt verankert und gleichzeitig auch Kassierin der MK Kals, präsentierte ihren ausführlichen Kassabericht, welcher anschließend durch die Kassaprüfer Franz Mariacher und Herta Brugger bestätigt und von der Vollversammlung einstimmig angenommen wurde.

Der nächste Tagungspunkt der JHV galt einigen Neubesetzungen. Erst im vergangenen Jahr hatte man Raphael Lukasser als Bezirkskapellmeister, Elisabeth Oberlohr für die Finanzen sowie Werner Raneburger für die Chronik gewinnen können. Nun trat die langjährige Schriftführerin Bettina Rainer (seit 2006 im Amt) zurück. Obmann Andreas Berger bedankte sich bei ihr für ihre Einsatzbereitschaft in den vielen Jahren. Ihre Funktion des Schriftführers übernimmt Werner Raneburger, der bereits seit einem Jahr (nach Beenden seiner Obmann-Zeit bei der MK Matrei) die Funktion des Bezirkschronisten gemeinsam mit Manfred Klocker ausübte. Raneburger bedankte sich bei Bettina für ihren unermüdlichen Fleiß und unterstrich nochmals das grandiose Wirken seines Chronik-Vorgängers SR Manfred Klocker, der sich sehr für den Musikbezirk (ab 1967 als erster Jugendleiter Osttirols und als Obm.-Stellvertreter) engagierte und die Bezirkschronik so vorbildhaft über Jahrzehnte zusammengestellt hatte. Darüber hinaus war es der Initiative von Manfred zu verdanken, dass die Chronik von 1926 nun auch in digitaler Form für die neun Musikkapellen des Iseltales zur Einsichtnahme zur Verfügung steht. Weiters wurde Alois Lang zur Verstärkung des Musikbezirkes als Stabführer-Stellvertreter neu hinzugezogen.

 

Text: Redaktion, Foto: Hannes Berger

21. Januar 2020 um