Das Gemeinsame vor das Trennende stellen
Am Samstag, 29.9.2012, trafen sich Christen evangelischen und katholischen Glaubens beim Brugger Kirchl in St. Veit i.Def., um gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern.
Der Nachmittag des 29.9. stand ganz im Zeichen des 10-Jahr-Jubiläums des Versöhnungsdenkmals in St. Veit, das an die Vertreibung von mehr als 600 Deferegger Talbewohnern erinnert, die in den Jahren 1684 bis 1686 aufgrund ihres Glaubens ihre Heimat verlassen mussten. Als Vertreter der evangelischen Kirche kamen der Superintendent von Kärnten und Osttirol, Manfred Sauer, und der Lienzer Pfarrer Hans Hecht nach St. Veit. Sie zelebrierten gemeinsam mit dem Tiroler Diözesanbischof Manfred Scheuer und den Priestern Stefan Bodner und Dekan Reinhold Pitterle den ökumenischen Gottesdienst als Versöhnungsfeier und Gedenken an das damalige Unrecht. Der Einladung des St. Veiter Bürgermeisters Vitus Monitzer war auch der Historiker und Buchautor Michael Huber gefolgt, der in seinem Vortrag „Die Geschichte der Vertreibung der Deferegger Protestanten“ interessante Zahlen, Daten und Fakten zum damaligen Geschehen lieferte.
Text: Redaktion, Foto: Gemeinde St. Veit i.D./Innerhofer
