Dekanat Lienz: Gemeinsames von Islam und Christen

Knapp hundert Frauen nahmen am Dekanatsfrauentag in der LLA Lienz zum Thema „Gemeinsame Wurzeln von Christentum und Islam“ teil.

Gut besucht war der Dekanatsfrauentag am Samstag, 18. April 2015,  den das Dekanatsteam Lienz der Kath. Frauenbewegung unter der Leitung von Mag. Brigitte Raneburger organisiert hatte. Zum Thema „Gemeinsame Wurzeln von Christentum und Islam“ sprachen die Muslimische Religionslehrerin Yasemin Karagöz und die Katholische Theologin Mag. Sarah Schuller-Kanzian, die beide aus Innsbruck angereist waren. Gemeinsame Wurzeln und Früchte der beiden Religionen, wichtige Glaubensinhalte des Islam sowie das Gestalten von Festen waren die wichtigsten Themen.

Knapp hundert Frauen, die sich in den Pfarren engagieren, nahmen am Dekanatsfrauentag in der LLA Lienz teil.

Knapp hundert Frauen, die sich in den Pfarren engagieren, nahmen am Dekanatsfrauentag in der LLA Lienz teil.

Im Anschluss an die Vorträge und die Diskussion zelebrierte Dekan Mag. Bernhard Kranebitter einen Gottesdienst. Er freute sich, dass knapp hundert Frauen, die in den Pfarren mitarbeiten, am Dekanatsfrauentag teilnahmen. „Die Vorträge und Diskussionen waren schön und interessant. Die zwei Vortragenden sind befreundet und gemeinsam in einer Plattform tätig. So konnten wir viel darüber erfahren, was den Islam ausmacht. Gemeinsamkeiten wurden thematisiert, aber auch die Unterschiede angesprochen“, so der Dekan. Für ihn interessant war auch zu erfahren, dass die islamische Gebetsschnur Tasbih große Ähnlichkeiten mit dem christlichen Rosenkranz hat.

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Die Katholische Theologin Sarah Schuller-Kanzian bei ihrem Vortrag

Der Dekan erzählte auch vom friedlichen Miteinander von Muslimen und Christen in der Partnerdiözese Dori in Burkina Faso. „Der Bischof ist dort beim Fastenbrechen der Muslime mit dabei, und der Große Imam feiert den Weihnachtsgottesdienst mit den Christen. Die geschwisterliche Vereinigung der Christen und Muslime hat zum Beispiel einen gemeinsamen Hirtenbrief aufgrund der fundamentalistischen Anschläge im Nachbarland verfasst. Wenn ich von solchen Aktionen höre, macht mich das sehr zuversichtlich, dass das gute Miteinander der beiden Religionsgemeinschaften in Dori weiter gute Früchte trägt“, betonte Mag. Bernhard Kranebitter.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images

 

21. April 2015 um