Deferegger gedenken Vertreibung der Protestanten

Am Samstag, 29. September, feiern Christen evangelischen und katholischen Glaubens beim Brugger Kirchl in St. Veit i.Def. einen ökumenischen Gottesdienst.

Seit 20. Oktober 2002 steht das Versöhnungsdenkmal beim Brugger Kirchl in St. Veit in Defereggen und erinnert an die Vertreibung von mehr als 600 Talbewohnern, die in den Jahren 1684 bis 1686 wegen ihres evangelisch-lutherischen Glaubens ihre Heimat verlassen mussten. Die Versöhnungsfeier am Samstag, 29. September 2012, soll im Sinne der ökumenischen Verständigung evangelische und katholische Christen zusammenführen. Beim Gottesdienst mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und Superintendent Mag. Manfred Sauer soll dafür gebetet werden, dass der Glaube nie mehr Deckmantel für Verfolgung und Vertreibung sein darf.

Um 15.00 Uhr beginnt die Versöhnungsfeier bei der Kapelle in Bruggen mit dem Vortrag „Die Geschichte der Vertreibung der Deferegger Protestanten“ von Dr. Michael Huber, Ortschronist von St. Veit und Obmann des heimatkundlichen Vereines. Um 16.00 Uhr zelebrieren dann Superintendent Sauer und Bischof Scheuer den ökumenischen Gottesdienst. Danach findet eine Agape statt.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Ottilie Stemberger

26. September 2012 um