Tourismus-MitarbeiterInnen rund um die Uhr im Einsatz

In Lienz wurde aufgrund der massiven Schneefälle schon am Freitag ein permanentes Call-Center eingerichtet – mehrere tausend Anfragen wurden beantwortet.

Auch Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes Osttirol (TVBO), hat arbeitsreiche Tage hinter sich. Die laufenden Verkehrsmeldungen, die Berichterstattung von nationalen und internationalen Medien über die Schneesituation im südlichen Österreich hätten seiner Meinung nach zu Irritationen geführt und Urlaubsgäste verunsichert. „Die Anreise in die Hauptorte Lienz, Matrei und Sillian war immer möglich – sogar Obertilliach war immer erreichbar“, so Theurl. Bereits am Freitag, 31. Jänner 2014, wurde beim TVBO ein permanentes Call-Center eingerichtet, das rund um die Uhr mit MitarbeiterInnen besetzt war. „Nicht nur unsere Belegschaft in Lienz, auch jene in St. Jakob, in Sillian, Obertilliach und Matrei haben hervorragende Arbeit geleistet, wir hatten in den letzten drei Tagen mehrere tausend Anfragen zu beantworten“, so der Obmann.

Die MitarbeiterInnen waren auch damit beschäftigt, sämtliche Bettenkapazitäten zu erheben, um anreisende Urlauber, die nicht in die Täler kamen, im Lienzer Talboden, in Matrei und in Sillian unterbringen zu können. „Überwiegend betraf diese Aktion Gäste, die im Defereggental gebucht hatten, in Sillianer Betrieben haben wir Gäste untergebracht, die in das Villgratental wollten“, erklärt dazu Theurl. Im Lienzer Kolpinghaus wurde am Freitag eine Unterkunft für 50 Jugendliche aus Deutschland eingerichtet, die nach St. Jakob zum Skifahren wollten. „Alle – vor allem auch der Wirt des Kolpingstüberls – haben zusammengeholfen, damit für diese Jugendlichen der Zwischenaufenthalt in der Bezirkshauptstadt so angenehm wie möglich ist. Sogar ein kleines Programm wurde gestaltet“, lobt Theurl alle Beteiligten.

Das Feedback der Gäste auf das „Krisenmanagement“ des Tourismusverbandes und der Betriebe sei äußerst positiv. „Wir haben mit den Betrieben laufend kommuniziert und sie mit Informationen versorgt. Auch der permanente Austausch mit der Bezirkseinsatzleitung, mit den Gemeinden und Lawinenkommissionen war hervorragend“, betont der Obmann. Nun gelte es einmal mehr, die Botschaft vom Schneereichtum Osttirols nach außen zu transportieren. „Die letzten drei Tage haben uns vielleicht ein paar Nächtigungen gekostet, jetzt gilt es aber, durch massive Werbung zu vermitteln, dass bei uns im Bezirk der Winter zu Hause ist“, so Theurl. In Osttirol sei durch die extremen Schneefälle der vergangenen Tage die weiße Pracht auf den Pisten, Loipen und Rodelwegen bis mindestens Ostern gesichert. „Unsere Schneekompetenz wurde massiv aufgemöbelt, und ich rechne mit positiven Effekten für den Osttiroler Tourismus weit über das laufende Jahr hinaus“, meint der Tourismusobmann abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Brunner Images

03. Februar 2014 um