Ausstellung „Erlebnis Zirbe“ des Nationalparks eröffnet
Im Handlhaus in St. Jakob wurde eine Ausstellung über die Zirbe und speziell den Oberhauser Zirbenwald überarbeitet und neu installiert.
Der Oberhauser Zirbenwald ist mit rund 300 Hektar Fläche einer der größten geschlossenen Zirbenbestände im gesamten Alpenbogen. Geringen Anspruch an den Boden, gute Anpassungsfähigkeit und eine enge Lebensgemeinschaft mit dem Tannenhäher haben über einen langen Zeitraum die natürliche Verbreitung der Zirbe an den steilen Berghängen der Oberhausalm begünstigt. Auch in den anderen Almgebieten des Defereggentales ist die Zirbe häufig anzutreffen. Bereits im Jahr 1994 hat der Nationalpark Hohe Tauern ganz im Sinne des Bildungsauftrages eine Ausstellung zum Thema Zirbe im Handlhaus in St. Jakob eingerichtet. Diese Ausstellung wurde jetzt gänzlich überarbeitet und modernisiert. Am Freitag, 29. Juni 2012, wurde die Ausstellung unter dem Namen „Erlebnis Zirbe“ neu eröffnet. Rund 100 Gäste folgten der Einladung und applaudierten zur profunden Festrede des ehemaligen Tiroler Forstdirektors, DI Dr. Hubert Kammerlander, der in jungen Jahren über den Deferegger Zirbenwald seine Diplomarbeit geschrieben hatte.
Nationalparkdirektor DI Hermann Stotter hob die Bedeutung des Zirbenwaldes für den Tourismus und den Naturschutz hervor. Er zeigte sich auch erfreut darüber, dass der Großteil des Deferegger Zirbenbestandes gemeinsam mit den Grundbesitzern als Naturwaldzelle ausgewiesen werden konnte und dadurch in seiner Entwicklung für die Zukunft gesichert ist. Die Ausstellung soll aber nicht nur informieren, sie soll dazu animieren, Wanderungen durch den Zirbenwald zu unternehmen. Interaktive Module vermitteln Interessantes zur Ökologie des Waldes. Per Tastendruck gibt es dazu Kurzfilme oder Geräusche, und angenehmer Zirbenduft begleitet den Besucher bei seinem Rundgang durch die Ausstellung.
Wer die Zirbenausstellung besichtigen will, hat bis zum Spätherbst täglich von Montag bis Samstag freien Zugang.
Text: Raimund Mühlburger, Foto: NPHT Gruber
