60-Jahr-Jubiläum: Lienzer Pfarre Heilige Familie lädt zum Stadtteilfest

Unter dem Motto „Entdecke den Süden der Stadt!“ feiert die Pfarre Heilige Familie am Samstag, 30. September, ihr 60-jähriges Bestehen mit einem bunten und vielfältigen Programm.

1960 wurde der Grundstein für die Pfarrkirche Heilige Familie im Süden der Stadt Lienz gelegt. An der Kirche nach Plänen von Otto Gruber und Hans Buchrainer wurde drei Jahre gebaut, 1963 erfolgte die Einweihung.

„60 Jahre Kirche Heilige Familie stehen für Zusammenleben, Suche nach Sinn, Orientierung und Glaube in unserem Stadtteil. Gerade in Zeiten mit großen Herausforderungen wollen wir Kitt sein, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Mit vielen Menschen, die für gutes Zusammenleben im Süden der Stadt stehen, feiern wir am 30. September deshalb ein nachhaltiges Stadtteilfest“, so Diakon Michael Brugger, Leiter des Seelsorgeraumes Lienz Süd, bei einem Medientermin zur Vorstellung des Festes.

Das Fest beginnt um 10.00 Uhr mit einem Familiengottesdienst zum Thema „Da bin ich daheim“. „Wir feiern gemeinsam mit der freien Christengemeinde, der evangelischen Pfarrgemeinde, der Lifechurch in Lienz und mit den Muslimen, die mit uns freundschaftlich verbunden sind, mit dem Kindergarten zur Heiligen Familie und der Volksschule Michael Gamper, mit dem Familienchor und den Bläsern aus unserem Seelsorgeraum, mit Vertretern aller Lienzer Pfarren und vielen mehr“, informierte der Diakon.

Anschließend an den Gottesdienst wird der weltliche Teil des Stadtteilfestes gemeinsam mit Bgm. Elisabeth Blanik eröffnet. „Beim Fest geht es um die Zukunft unseres Stadtteils – nicht um Stein, sondern um Lebensraum. Und dazu möchten wir als katholische Pfarrgemeinde so gut wie möglich Verantwortung übernehmen“, betonte Michael Brugger.

„Mit dem Stadtteilfest wollen wir gemeinsam ein Zeichen für soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit setzen – interreligiös und generationenübergreifend. Vor allem für Kinder und Jugendliche wird auch viel geboten – ein digitales Escape Game und ein WeltSpiel in Zusammenarbeit mit dem Welthaus Innsbruck, der Spielbus der Katholischen Jungschar Innsbruck oder Mitmach-Geschichten für 3- bis 5-Jährige. Weilerhofbäuerin Karin Theurl wird Brot backen, und  wir werden auch auf das gemeinsame Essen viel Wert legen“, stellte Dekanatsjugendleiterin Petra Egger Details des Programms vor.

Martin Kofler, Leiter des Tiroler Archivs für photographische Dokumentation und Kunst (TAP), gestaltete den historischen bzw. kunsthistorischen Teil des Festes und die digitale Photoausstellung „Bilderreise von der Friedensiedlung in die Südtiroler Siedlung“. Diese ist beim Fest und dann noch zwei Wochen in der Kirche zu sehen.

„Bis etwa 1930 hat es in diesem südwestlichen Teil von Lienz praktisch nichts gegeben. Von dieser Zeit sind in der Photoausstellung Luftaufnahmen zu sehen. 1940/41 wurde die Südtiroler Siedlung und dann auch die Friedensiedlung gebaut. Alltagsaufnahmen aus den 1960er-Jahren werden genauso gezeigt, wie Bilder zum Bau der Kirche und zur weiteren Geschichte der Pfarre. Auch ein Foto der Grundsteinlegung am 4. Oktober 1960 mit Bischof Paulus Rusch habe ich eingebaut. Zur Geschichte des Stadtteils wird auch ein Stadtspaziergang mit Eleonora Bliem-Scolari angeboten“, so Kofler.

Stadtteilrundfahrten mit der E-Rikscha und den Radlern Simone Ortner-Trebo und Hans Hecht sowie weitere Programmpunkte runden das Stadtteilfest ab.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

18. September 2023 um 13:15 Uhr