Welttag des Buches: Auch in Tirol feiern Buchhandlungen, Verlage und Bibliotheken

Am 23. April, dem Welttag des Buches, feiern Lesebegeisterte ein großes Lesefest. Mit einer Videoaktion soll in Tirol auf den stationären Handel aufmerksam gemacht werden.

Seinen Ursprung hat der Buch-Feiertag in einer katalanischen Tradition. Zum Namenstag des Volksheiligen Sant Jordi schenkten die Menschen einander Rosen, seit den 1920er-Jahren auch Bücher. Seither hat sich der April als Lesemonat auch in ganz Österreich etabliert.

Aktion der Tiroler Buchhandlungen

Tirol feiert seinen Welttag des Buches mit Lesungen und Videos. Initiativen rund ums Lesen finden über das ganze Land verteilt statt: Lesungen für Kinder und Buch-Neuvorstellungen werden präsentiert, Führungen angeboten. So mischen sich auch zahlreiche namhafte AutorInnen – wie Bernhard Aichner oder Maria Gleit – unter die Vorlesenden und begeistern die ZuhörerInnen. BuchhändlerInnen fördern nicht nur die Lesefreude von Jung und Alt – sie begeistern auch mit ihrer Kreativität.

„Wir haben uns eine Aktion ausgedacht und würden uns sehr freuen, wenn alle als UnterstützerInnen dabei wären. Unter dem Hashtag #weilwowichtigist sollen kurze Videos aus der Buchhandlung aufgenommen und auf Social Media geteilt werden. Mit einem Statement, warum man in eine Buchhandlung geht, soll mehr Aufmerksamkeit für den stationären Handel generiert werden“, informiert Sonja Altenburger, Fachgruppenobfrau der Buch- und Medienwirtschaft in der Tiroler Wirtschaftskammer. So soll Stimmung für das Lesen und Lust auf Literatur erzeugt werden.

Rettung durch niedrigere Umsatzsteuer

Die unabhängigen Buchhandlungen sind gerade in einer schwierigen Lage. Den oder die BuchhändlerIn des Vertrauens kennt man zwar schon über einen längeren Zeitraum, und er oder sie begeistert uns mit persönlichen Empfehlungen. Doch immer mehr Buchhandlungen in Tirol müssen aufgrund der enormen Herausforderungen schließen.

„Stagnierende Umsätze, gekoppelt mit dramatisch steigenden Fixkosten – die Situation ist für viele nicht leicht zu bewältigen“, erklärt Sonja Altenburger und fügt abschließend hinzu: „Wir fordern deshalb eine deutliche Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher auf unter 4 Prozent. Nur so können wir überleben. Denn wenn die Vielfalt im Handel verloren geht, hat das nicht nur Konsequenzen für die betroffenen Betriebe, es sind in Folge auch die vielen kleinen österreichischen Verlage sowie AutorInnen, die zunehmend unter die Räder geraten.“

 

Text: Redaktion, Foto: AdobeStock

23. April 2024 um