Bombenfund: Vorübergehende Einstellung des Zugverkehrs in Osttirol
Der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg führte heute zu einer großräumigen Absperrung des Bahnhofsgeländes in Lienz.
Der Lienzer Bahnhof war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wiederholt das Ziel alliierter Bomber. Aus diesem Grund war die Wahrscheinlichkeit, dass man im Zuge des Großprojektes Mobilitätszentrum Lienz auch auf Kriegsrelikte stoßen könnte, hoch. In den letzten Monaten blieb dahingehend alles ruhig – heute Nachmittag wurde jedoch im Zuge der Arbeiten im Bereich des Bahnhofsvorplatzes eine Fliegerbombe gefunden.
Die Polizei ist vor Ort und hat den Bahnhof großräumig abgesperrt. Die Drautalstraße (B 100) ist zwischen dem Kreisverkehr in Lienz und jenem in Nußdorf-Debant gesperrt. Lkw wird empfohlen, das Gebiet weiträumig zu umfahren, für Pkw besteht laut ÖAMTC eine örtliche Umleitung. Der Entminungsdienst ist angefordert, der Betrieb im Bereich des Bahnhofs Lienz wird bis auf weiteres eingestellt. Die ÖBB versuchen, einen Schienenersatzverkehr zwischen Dölsach – Lienz sowie zwischen Lienz – Assling einzurichten.
Das Lienzer Bahnhofsgelände – nach dem US-Bombenangriff vom 19. April 1945 arg in Mitleidenschaft gezogen (Fotografin: Franziska Baptist; Sammlung Stadtgemeinde Lienz, Archiv Museum Schloss Bruck – TAP)
Text: Redaktion, Fotos: Brunner Images, Baptist
