Garnison Lienz gedachte Gefallener und Kriegsopfer

Das Hochgebirgs-Jägerbataillon 24 lud am 31. Oktober zum traditionellen Totengedenken beim Bezirkskriegerdenkmal am Friedhof der Lienzer Pfarrkirche St. Andrä.

Die Soldaten des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24, Traditionsverbände, Vertreter des Schützenviertels und der Soldatenkameradschaft Osttirol sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft nahmen auch heuer wieder am traditionellen Totengedenken der Garnison Lienz teil. Stadtpfarrer Jean Paul Ouédraogo und der neue Tiroler Militärseelsorger Johannes Peter Schiestl gestalteten den geistlichen Teil der würdigen Feier. Die Militärmusik Kärnten umrahmte sie musikalisch. „Wir sollten heute nicht nur trauern, sondern auch daran denken, wofür wir bestimmt sind. Unsere Heimat ist im Himmel“, so Militärpfarrer Johannes Peter Schiestl.

 

Bataillonskommandant Oberst Bernd Rott: „Mit dem traditionellen Gebet der Infanterie möchte ich um Schutz für unsere Heimat und für die 24er-Kameraden, die an den Landesgrenzen, in Bosnien, im Kosovo, im Libanon und ab morgen auch wieder in Afghanistan im Einsatz sind, bitten.“

 

Anschließend an den geistlichen Teil meldeten sich Soldaten des Jägerbataillons 24 zurück, die auf den Kriegerfriedhöfen Hochgränten und Obstans Kränze zum Gedenken an die gefallenen Soldaten niedergelegt hatten. „Die Steine reden, hört ihr Mahnen“, leitete Bataillonskommandant Oberst Bernd Rott mit Worten aus einem Kriegsgedicht seine Ansprache ein. Einmal im Jahr werde in ganz Österreich der gefallenen Soldaten und aller Opfer von kriegerischen Auseinandersetzungen gedacht. Die Kriegergedächtniskapelle mit Fresken von Albin Egger-Lienz bezeichnete er als ganz besonderen Ort, um der Toten zu gedenken und für den Frieden einzustehen. Hier befinden sich die einzigen Fresken, die Egger-Lienz jemals gemalt hat, und auch seine sterblichen Überreste wurden in der Kapelle bestattet. Rott sprach über seine Gedanken zu den vier Fresken mit den Titeln „Sämann und Teufel“, „Sturm. Den Namenlosen“, „Totenopfer“ und „Der Auferstandene“.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

31. Oktober 2017 um