Rotes Kreuz Osttirol: Sondereinsatzgruppen probten den Ernstfall

Übungsannahme war ein durch Schneelast verursachter Teileinsturz des Daches beim Fernheizwerk Lienz mit mehreren teils schwer verletzten und verschütteten Personen.

Es sind dramatische Szenen, die sich am Gelände und innerhalb des Gebäudes vom Fernheizwerk Lienz am Samstag, 16. Oktober, abgespielt haben. Gegen 14.00 Uhr erging die Alarmierung durch die Leitstelle Tirol an die Feuerwehr und das Rote Kreuz. Der Katastrophenschutz der Feuerwehr Lienz (mit Rüst 1), die Betriebsfeuerwehr der Firma Liebherr (hier speziell für eine „Höhenrettung“ angefordert) und Einsatzkräfte vom Roten Kreuz waren umgehend vor Ort.

 

 

Zur weiteren Unterstützung und Patientenversorgung standen drei Notärzte (Dr. Markus Ternobetz, Dr. Alfred Luneschnig und Dr. Christian Schneider) sowie Feuerwehrarzt Dr. Alfred Senfter im Einsatz und wurden von Hans-Jürgen Saiger (Kommandant-Stv. der Feuerwehr Lienz), Nikolaj Drexel (Kommandant-Stv. Liebherrwerk), Erich Holzer (Kommandant-Stv. FF Nußdorf-Debant) sowie den Rotkreuz-Einsatzleitern Oliver Hartl, Reinhard Stotter und Manfred Ortner instruiert.

 

 

Bei dem Großeinsatz handelte es sich um eine zur Ausbildung von Sondereinsatzgruppen vorgeschriebenen Übung, bei der 28 SanitäterInnen und 20 Einsatzkräfte der Feuerwehren den Ernstfall probten und dabei den Umgang mit Gerät und Material, das Betreiben einer Sanitätshilfestelle sowie die Patientenversorgung bei einem Massenanfall von Verletzten erarbeiteten.

 

 

Unter den „Opfern“ waren auch KollegInnen und Freunde des Roten Kreuzes – 25 Figuranten, vom verletzten Kind bis zum „gepfählten Baggerfahrer“. Für eine realistische Unfalldarstellung wurden sie im Vorfeld durch Rotkreuz-Realistiker mit Kunstblut und Farbe geschminkt und entsprechend ihrem Verletzungsmuster von Alexandra Bstieler instruiert.

 

 

Für die Schulung verantwortlich und als federführend lange Zeit damit betraut war Franz Köll (Bezirksrettungskommando S2/S3), der vom stv. Bezirksrotkreuzarzt und Notarzt Dr. Markus Ternobetz tatkräftig unterstützt wurde. Bezirksrettungskommandant Herbert Girstmair überreichte am Abend nach erfolgreich absolvierter Übung 20 MitarbeiterInnen der Sondereinsatzgruppe (SEG) sowie den drei Einsatzleitern ein Dekret.

 

Text: Redaktion, Fotos: ÖRK Osttirol/Erlacher

21. Oktober 2021 um