Polizeiliche Anzeigenstatistik 2023: Anzeigen stiegen im Bezirk Lienz um 7,5 Prozent

61,8 % der in Osttirol angezeigten Straftaten konnten geklärt werden. Auffallend ist der hohe Anstieg der Anzeigen im Bereich Suchtmittel- und Internetkriminalität (37,5 % bzw. 60,8 %).

In Osttirol ist im Jahr 2023 die Zahl der Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr um 124 auf 1.773 gemeldete Delikte gestiegen (2022: 1.649). Das bedeutet exakt den gleich hohen prozentuellen Anstieg wie im gesamten Bundesland Tirol. 61,8 % der angezeigten Straftaten konnten im Bezirk Lienz geklärt werden (Tirol: 59,6%).

 

 

Gewaltkriminalität

Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben nahmen von 387 Delikten im Jahr 2022 auf 385 Delikte im Jahr 2023, also um 0,5 %, ab (Tirol: plus 7,3 %). Im Bereich der Körperverletzungen gab es einen Rückgang von 161 Delikten im Jahr 2022 auf gesamt 155 Delikte im Jahr 2023 (minus 3,9 %). Dieser Wert entspricht in etwa dem Jahr 2016 (157 Delikte) und zeigt einen gegenläufigen Trend im Tirol-Vergleich (plus 9,5 %). Die Anzahl der Nötigungen stieg geringfügig von 30 auf 31 Delikte. Die gefährlichen Drohungen gingen von 69 Fällen 2022 auf 45 Fälle im Vorjahr zurück.

Sexualstrafrecht

Die strafbaren Handlungen gegen die sexuelle Integrität sind von 25 (2022) auf 42 Delikte (2023) gestiegen. Die Aufklärungsquote betrug 95,2%.

Eigentumskriminalität

Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen nahmen von 805 im Jahr 2022 auf 863 Delikte im Jahr 2023, somit um 7,2%, zu (Tirol: plus 11,1 %).

Die Zahl der Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser stieg von 5 auf 7 Fälle an. Die Zahl von Einbruchsdiebstählen in Keller sank von 15 auf 11 angezeigte Delikte. Die Zahl der leichten Sachbeschädigungen sank von 185 Fällen auf 177 Delikte, was einem Rückgang von 4,3 % entspricht. Die Anzahl der schweren Sachbeschädigungen stieg von 5 auf 9 Delikte.

Suchtmittelkriminalität

Die Anzahl der angezeigten Delikte nach dem Suchtmittelgesetz stieg von 152 Fällen im Jahr 2022 auf 209 im Folgejahr. Der Anstieg betrug somit 37,5 %.

Internetkriminalität

2023 wurden im Bereich des Internetbetrugs 193 Delikte angezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um 60,8 % (2022: 120 Delikte), wobei die Aufklärungsquote 35,8 Prozent betrug. Im Bereich Cybercrime im engeren Sinne (u.a. Money Mules – Personen, die im Internet rekrutiert werden und sich durch die Weiterleitung illegaler Gelder der Geldwäscherei schuldig machen) wurde mit 52 Delikten ein Fall mehr als 2022 registriert. Fälle von Erpressung im Internet sanken von 31 Delikten im Jahr 2022 auf 23 im Jahr 2023.

 

Text: Redaktion, Symbolfoto: AdobeStock/Wolfgang Spitzbart

26. März 2024 um