Lienzer Adventmarkt: Wie „Stille Nacht” von Tirol aus in die Welt kam

Eine stimmungsvolle Inszenierung am Lienzer Adventmarkt zeigt am Freitag, 21. Dezember, um 16.00 Uhr, warum man das Weihnachtslied aus Österreich weltweit kennt.

Kaum jemand kann sich dem Zauber von „Stille Nacht, heilige Nacht” entziehen. Zu Weihnachten vor  200 Jahren stimmten Autor Joseph Mohr und Komponist Franz Xaver Gruber die Melodie in einem kleinen Kirchlein in Oberndorf nahe Salzburg zum ersten Mal an. Den Weg in die Herzen der Menschen bereiteten diesem berühmten Weihnachtslied aber Tiroler. Über den Orgelbauer Karl Mauracher fand es den Weg in das Zillertal zu seinem Bekannten Lorenz Strasser, der wie viele andere Tiroler auch zur damaligen Zeit als Wanderhändler in ganz Europa unterwegs war. Auf dem Weihnachtsmarkt in Dresden zog 1831 eine Weise der Familie Strasser die Besucher ganz besonders in ihren Bann, nämlich „Stille Nacht”. Die Tiroler wurden eingeladen, das Lied bei der Weihnachtsmette in der katholischen Gemeinde zu singen, und schon im darauffolgenden Jahr traten die Sänger als „Lerchen vom Zillertal” in mehreren deutschen Städten auf.

1839 ertönte das Weihnachtslied erstmals in Amerika – vorgetragen von einer neuen Zillertaler Sängergesellschaft, dem Rainer-Quartett. Großbritannien, Italien, Frankreich, Dänemark, Schweden, Norwegen oder auch Russland – die Sänger aus Tirol brachten Städtern auf der ganzen Welt mit „Stille Nacht, heilige Nacht” das, was sie ersehnten: alpenländisches Flair und traditionelle Melodien, die die Herzen berühren.

Im Jubiläumsjahr erzählen SängerInnen und SchauspielerInnen aus Tirol auf Advent- und Weihnachtsmärkten die Geschichte des weltberühmten Weihnachtsliedes aus Österreich – am Lienzer Adventmarkt am Freitag, 21. Dezember, um 16.00 Uhr.

 

Text: Redaktion, Foto: Advent in Tirol

15. Dezember 2018 um