Lawinensituation entspannt sich weiter

Im nördlichen Osttirol herrscht wie in weiten Teilen Nordtirols weiterhin Lawinenwarnstufe 4 (groß). In den kommenden Tagen zeichnet sich durch günstiges Wetter Entspannung ab.

„Wir haben jetzt eine extrem günstige Wetterentwicklung für die kommenden Tage zu erwarten. Deshalb konnten wir heute die Lawinenwarnstufe von teilweise 5 auf Stufe 4 senken“, so Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes für Tirol Dienstagfrüh. In den vergangenen 24 Stunden gab es im Raum Arlberg/Außerfern sowie entlang der Nordalpen nochmals 30 bis 60 cm Neuschnee. Im übrigen Nordtirol sowie im nördlichen Osttirol waren es zumeist 20 bis 30 cm. „Wenn auch die Gefahr von spontanen, trockenen Lawinen abnimmt, besteht für den Wintersportler nach wie vor eine heikle Lawinensituation im freien Gelände“, betont der Lawinenexperte. Neuschnee und frischer Triebschnee seien störanfällig und könnten schon bei geringer Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. „Deshalb sind Skitouren und Variantenfahrten eingeschränkt und erfordern große Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation“, so Mair.

Im Laufe des Tages verbessern wird sich auch die Situation für den Nord-Süd-Verkehr in Tirol. „Nach den Erkundungsflügen der Lawinenkommissionen ist damit zu rechnen, dass nach und nach wichtige Straßenverbindungen für den Verkehr wieder freigegeben werden können“, erklärt Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale. Die schwierigen Nachtstunden seien ohne große Vorkommnisse vorbeigegangen. „Es hat keinerlei Personen- oder Sachschäden wegen Lawinenabgängen gegeben“, stellte Innerkofler nach der morgendlichen Lagebesprechung fest.

 

Text: Redaktion, Symbolfoto: Brunner Images

23. Januar 2018 um