Generalversammlung: Rotes Kreuz Osttirol zog Bilanz über herausforderndes Jahr 2020

Die massiven Veränderungen durch die Corona-Pandemie standen im Mittelpunkt der Generalversammlung der Bezirksstelle Osttirol des Roten Kreuzes am Freitag, 28. Mai.

Auch im heurigen Jahr machten die nach wie vor bestehenden Regelungen bezüglich der Coronapandemie eine digitale Abhaltung der Generalversammlung erforderlich. Die notwendigen Abstimmungen durch Delegierte wurden durch ein rotkreuzeigenes Team ermöglicht und die Versammlung live mit einer Broadcasting-Software auf YouTube ausgestrahlt.

Die größte Herausforderung war im vergangenen Jahr, dass sich die Maßnahmen rund um die Corona-Pandemie laufend änderten. Grenzeinsätze und Gesundheitschecks mussten organisiert, Screeningteams als mobile und stationäre Einheiten aufgebaut sowie Verdachtsfälle abgeklärt werden. „Viel Flexibilität und zusätzliches Personal waren auch bei der Einteilung von Hygienematerial und Schutzausrüstung, bei den Antigen-Testungen, bei Labortransporten, betrieblichen Testungen, bei der Impf-Unterstützung und bei Einschulungen erforderlich. Natürlich mussten auch alle anderen Leistungsbereiche ständig evaluiert und sicher gestaltet werden“, berichtete Geschäftsführer Stephan Hofmann. Lücken –  wie fehlende Zivildiener – mussten ersetzt und der Schwerpunkt „Jugendarbeit“ schlussendlich gänzlich „auf Eis gelegt“ werden.

Neuigkeiten gab es im Bereich Gesundheits- und soziale Dienste, nämlich die Ergänzung einer „mobilen Rufhilfe“ durch GPS-Tracking. Ebenso wurde die Aktion „Mitbürger in Not“ ins Leben gerufen – ein Projekt initiiert und organisiert vom Kunstsammler Erich Mair. Der Bereich „Ausbildung und Freiwilligenkoordination“ erhielt durch die Einstellung von Evelyn Klammer tatkräftige Verstärkung.

Jugendrotkreuz-Bezirksleiterin Maria Bürgler erläuterte laufende Maßnahmen im Bereich der Ersten Hilfe, Unterstützung der sozialen Wertehaltung durch div. Aktionen, Leseerziehung, die Verkehrserziehung mit dem Schwerpunkt Radfahrprüfung und „Sicher im Wasser“ (Schwimmabzeichen und  -prüfungen). Im Zentrum des aktuellen Schuljahres standen Gemeinschaftsprojekte von Rotem Kreuz und Jugendrotkreuz: das Gütesiegel „Erste-Hilfe-fit“, das vor Kurzem der Volksschule Lienz Nord verliehen wurde, der „Sichere Kindergarten“ (Kindergarten-Pädagoginnen werden in Erster Hilfe ausgebildet), die gemeinsame Unterstützung für in Not geratene Familien sowie die weitere Vernetzung JRK-RK-BKH durch „Just do it“.

Der Tagesordnungspunkt „Ehrungen und Beförderungen“ wurde vom Bereichsleiter der Gesundheits- und Sozialen Dienste, Wilhelm Granig, vorgetragen und einige im Saal Anwesende auch vor Ort geehrt. Der große Kreis der Blutspende-Ehrungen (15 mit der Verdienstmedaille in Silber und 1 in Gold) wird auch in diesem Jahr schriftlich informiert und die jeweilige Urkunde und Verdienstmedaille inkl. einem Geschenkgutschein für den Nationalpark per Post übermittelt.

Der vor Ort anwesende Präsident des ÖRK-Landesverbandes Tirol, Günther Ennemoser, zeigte sich in seinen Grußworten sehr begeistert über den äußerst positiven Bericht sowie die mustergültige Zusammenarbeit aller Kräfte in einer sehr schwierigen „Pandemie-Zeit“. Er lobte das vorbildliche Verhältnis Rotes Kreuz und Jugendrotkreuz und bedankte sich bei allen in Osttirol für das Rote Kreuz Tätigen für die gute Zusammenarbeit. Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher dankte abschließend allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem exzellenten Technikteam mit Stephan Hofmann und Meinhard Obererlacher sowie den Delegierten zu Hause.

Zum Download: Leistungsbericht 2020 und Liste aller Geehrten

 

Text: Redaktion, Foto: ÖRK Osttirol

31. Mai 2021 um