Alles weiß: Schnee auf den Bergen und bis in viele Täler

Die Temperaturen sind von Freitag auf Samstag tirolweit markant gesunken, vielerorts hat es geschneit. Aus Kals hat uns Hans Groder Bilder vom Neuschnee gesandt.

Ein Wintereinbruch um diese Jahreszeit ist in höheren Lagen nicht ungewöhnlich. Laut ZAMG schneit es Ende September alle ein bis zwei Jahre in einer Seehöhe von 1.500 bis 2.000 Meter. Dass es, so wie jetzt, verbreitet bis auf 1.000 Meter herunter schneit, kommt in Österreich alle fünf bis sieben Jahre vor, zuletzt im September 2011. Heute Samstag, 26.9.2020, wurden beispielweise bei der Wetterstation Bischofshofen auf 550 Meter Seehöhe zwei Zentimeter Neuschnee gemessen, in Ramsau/Dachstein auf 1.207 Meter Seehöhe waren es zwölf Zentimeter und in Warth am Arlberg auf 1.487 Metern sogar 25 Zentimeter. In höheren Lagen fiel noch mehr Schnee, entlang des Alpenhauptkammes gab es teilweise sogar bis zu einem halben Meter Schnee.

 

Frau Holle lässt mit dem ersten Schneemann grüßen – gebaut von einer Urlauberfamilie entlang der Kalser Glocknerstraße.

 

Die Kaltfront sorgte auch für tiefe Temperaturen bzw. für kräftige bis stürmische Windböen. Am Samstagmorgen wurden etwa in St. Jakob i.D. Null Grad gemessen, in Lienz kamen die Temperaturen in der Früh nicht über 6 Grad hinaus.

 

Im Bild der Schliederlerhof im Ködnitztal, Osttirols höchst gelegener Bergbauernhof auf 1.735 Metern Seehöhe

 

Die ersten Schneefälle hatten laut ÖAMTC auch Auswirkungen auf den Verkehr: Bereits am Freitag wurde z.B. das Timmelsjoch (B186), die Verbindung zwischen Ötz- und Passeiertal, gesperrt. Über die Großglockner Hochalpenstraße zwischen Salzburg und Kärnten wurde eine Sicherheitssperre verhängt. Freie Fahrt für Verkehrsteilnehmer meldet aktuell die Felbertauernstraße AG. Sowohl die Nordzufahrt in Salzburg als auch die Südzufahrt auf Osttiroler Gebiet ist bei teilweise salznasser Fahrbahn ungehindert zu befahren.

 

Blick auf das verschneite Gradonna Mountain Resort in Kals

 

Laut ZAMG-Prognose sollte in der Nacht auf Sonntag der letzte Regen bzw. Schneefall abklingen und sich die Wolken vielerorts lichten. Die Temperaturen sinken gebietsweise deutlich ab, und zumindest in den etwas höheren Tälern ist Frost zu erwarten. Bodenfrost ist je nach Restwolken auch im Inntal und im Lienzer Becken nicht ausgeschlossen.

 

Wanderer am Samstag, 26.9., auf dem Weg zur Stüdlhütte

 

Text: A. Hilgartner, Fotos: Expa/Groder

26. September 2020 um