Ainet: Sehenswerte Ausstellung zu „Jakob Gliber“ ab 24. März

Am 24.3. wird im Gemeindesaal von Ainet um 20.00 Uhr zur Vernissage „Jakob Gliber – Bildhauer und Nationalsänger. Stationen eines langen Künstlerlebens“ geladen.

Jakob Gliber (1825-1917) gilt als einer der großen Söhne der Gemeinde Ainet. Dem Nationalsänger und Bildhauer, dessen Todestag sich 2017 zum 100. Mal jährte, wurde im Vorjahr bereits mit einer Hl. Messe gedacht. Mit der Lebensgeschichte und dem Werk des Iseltalers, der unter anderem auch Mitglied des Lienzer Sängerbundes war, hatten sich im Vorfeld, neben Ortschronist Alois Gomig, Mag. Raphael Lukasser (Diplomarbeit) und dessen Vater, Prof. Mag. Klaus Lukasser, intensiv beschäftigt. Insbesondere die Aufarbeitung des doch sehr umfangreichen Nachlasses Glibers stellte sich, so Klaus Lukasser, als große und sehr zeitintensive Herausforderung dar.

Nachdem diese nun erfolgreich bewältigt werden konnte, wird die Ausstellung im Aineter Gemeindesaal die Stationen des langen Künstlerlebens von Jakob Gliber anschaulich vor Augen führen können. Die Vernissage wird von Bürgermeister Mag. Karl Poppeller eröffnet und von den Brüdern Gliber („Plöck Manda“) und dem „Kalser Flügelhorn-Duo“ (Martin und Norbert Gratz) musikalisch umrahmt. Für die fachkundige Einführung in die Schau, die bis zum Ostermontag, 2.4.2018 (täglich von 16.00 bis 20.00 Uhr), geöffnet ist, wird Mag. Klaus Lukasser verantwortlich zeichnen. Er wird bereits eine Woche vorher, am 16. März um 20.00 Uhr, im Gemeindesaal einen Vortrag mit vielen Bildbeispielen zum und über das Leben und Wirken des Künstlers halten.

Mag. Klaus Lukasser und sein Sohn Raphael (im Bild) haben sich neben Ortschronist Alois Gomig intensiv mit dem Leben Jakob Glibers und seinem Wirken als Bildhauer und Sänger beschäftigt.

 

Die wichtigsten Stationen im langen Künstlerleben des 1825 als neuntes von 15 Kindern beim „Kircher“ in Ainet Geborenen waren, nach einer arbeits- und entbehrungsreichen Kindheit sowie 10 Jahren als „Notlehrer“ in Alkus, zunächst München, dann Wien (Werke für die Votivkirche, das Hofmuseum und die Hofoper) und Admont (Kreuzaltar, Kreuzweg und Blasiusstatue). 1892 kehrte Gliber wieder in seine Osttiroler Heimat zurück, wo er 21 Jahre lang in Leisach lebte und arbeitete. In Wien war er Mitglied berühmter Männerchöre. Nun sang er im Lienzer Sängerbund mit, der ihn 1914 auch zum Ehrenmitglied ernannte. Als so genannter Nationalsänger feierte Jakob Gliber auf seinen Sängerfahrten triumphale Erfolge und sammelte dabei unermüdlich auch für die Opfer der Brandkatastrophen in seiner Heimatgemeinde. Für die damaligen Volksliedsammler galt der Osttiroler als wichtiger Gewährsmann. Seine letzten drei Lebensjahre verbrachte er wieder in Ainet, wo er am 1.2.1917 verstarb.

 

Text: E. Hilgartner, Fotos: Chronik Ainet/Nachlass Gliber/Lukasser, Martin Lugger

11. März 2018 um