Hundetrainerin Mara Frotschnig: Nur das Beste für Hund und Herrl

Das Anliegen der Leisacherin ist es, Hunderhalter zu überzeugen, dass es möglich ist, ohne Strafreize positive Veränderungen in der Entwicklung der Vierbeiner zu erzielen.

Mara Fotschnig hat sich vor Kurzem als Hundetrainerin selbstständig gemacht. „Hunde waren immer schon meine große Leidenschaft. Meinen ersten eigenen Vierbeiner – einen Malteser-Papillon-Mischling – schenkten mir meine Eltern, als ich zwölf Jahre alt war. Heute gehören Aiko, ein Australian Shepherd Rüde, und Bounty, ein Lousiana Catahoula Leopard Dog Rüde, zu meinem Leben“, erzählt die 23-jährige Jus-Studentin aus Leisach. 2017 hat sie mit der Ausbildung zur Hunde- und Assistenzhundetrainerin begonnen. Im heurigen Mai legte sie die Prüfung zur geprüften Hundetrainerin an der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATN) und zur tierschutzqualifizierten Hundetrainerin an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien erfolgreich ab. Danach machte sie sich mit ihrer Firma „wHundervoll“ selbstständig.

 

 

„Mit Hunden zu arbeiten und den Menschen im Umgang mit ihren Vierbeinern zu helfen, macht mir riesigen Spaß. Durch positive Trainingsmethoden können die Mensch-Hund-Beziehung und das Vertrauen zueinander gestärkt werden. Besonderen Wert lege ich darauf, ohne Angst und Gewalt – also ohne Strafreize – mit den Hunden zu arbeiten“, betont Mara. Insbesondere gehe es, so die Osttirolerin, darum, Hundehaltern und ihren Lieblingen bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Wenn der Hund an der Leine zieht oder ständig Menschen und andere Hunde anpöbelt, kann durch gezieltes Training Abhilfe geleistet werden. Dies gilt auch dann, wenn der Jagdtrieb Probleme bereitet, wenn der Hund nicht gerne allein bleibt oder der Hundebesitzer nach geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten für seinen Vierbeiner sucht.“

 

 

Mara Frotschnig bietet sowohl Gruppentraining für drei bis sechs Teams als auch individuelles Training an. „Unsere schnelllebige Zeit stellt Hund und Hundehalter vor immer neue Herausforderungen. Ob Bus- oder Bahnfahren, entspannte Spaziergänge, ein verlässlicher Rückruf, sichere Begegnungen von Menschen und Tieren, das entspannte Verarbeiten von Umweltreizen, das Gehen an lockerer Leine – ich unterstütze mit meinen Trainings bei der Grunderziehung des Hundes“, erklärt die begeisterte Hundetrainerin. Jeder Hund habe, wie sie betont, individuelle Stärken und Interessen. Die richtige Beschäftigung für den geliebten Vierbeiner zu finden, stärke auch die Bindung zwischen Mensch und Tier. „Hunde wollen nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Es gibt unzählige Möglichkeiten und Tricks, z.B. auch Gedächtnisspiele. Mit meinem Medical Training zeige ich den Hundehaltern außerdem, wie man Krallen schneidet, Zähne begutachtet oder Medikamente verabreicht.“

 

 

Wichtig ist Mara auch die Verhaltensberatung. „Egal, ob Angst- und Aggressionsprobleme oder Leinenaggression – wir gehen der Sache gemeinsam auf den Grund und suchen nach einer Lösung.“ Die Beratung beim Hundekauf macht die junge Studentin aus Leisach übrigens kostenlos. „Die Anschaffung eines Hundes sollte gut überlegt sein. Es ist z.B. nicht ratsam, sich einen Herdenschutzhund in einer Stadtwohnung zu halten, nur weil er süß ist und optisch gefällt. Der richtige Vierbeiner sollte vielmehr nach Zielen und Lebensumständen ausgewählt werden. Wenn man einem Kind einen Hund schenkt, muss man sich bewusst sein, dass man damit die Verantwortung trägt. Es handelt sich schließlich um ein Lebewesen und nicht um eine Sache, die man sich einfach nur zulegt.“

 

 

Mara Frotschnig fasziniert an den Vierbeinern vor allem das breite Spektrum an Fähigkeiten, aber auch der Umstand, wie viel man mit positivem Training bewirken kann. „Oft kommen richtig verzweifelte Hundehalter zum Training. Schon nach der ersten Einheit werden oft schon Erfolge sichtbar. Ich will die Hundehalter überzeugen, dass es möglich ist, durch professionelles, wissenschaftlich fundiertes Training positive Veränderungen herbeizuführen“, ist es Mara abschließend wichtig, festzuhalten.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Martin Lugger

20. September 2019 um