Judo: Rekordbeteiligung und Stargast Hitoshi Kubo beim 15. Sommertrainingslager

180 Nachwuchssportler, ein hochkarätiges Trainerteam und Weltklasse-Kämpferin Sabrina Filzmoser bildeten den Rahmen für das 15. Matreier Judo-Sommertraininingslager.

Als vor 15 Jahren Judo-Ikone Anton Waldner mit Gernot Wenzel als Trainer das erste Matreier Sommertrainingslager veranstaltete, war die Teilnehmerzahl mit 40 Sportlern noch leicht überschaubar. Das Trainingslager, für das sich das Judo-Ehepaar Elisabeth Waldner-Wenzel und Gernot Wenzel als Hauptorganisatoren alle Jahre wieder ein attraktives Programm auf und abseits der Judomatten aber auch abseits der Judomatten einfallen lässt, erfreut sich Jahr für Jahr an steigenden Teilnehmerzahlen. Zum Jubiläums-Camp vom 1. bis 4. August sind 180 Judoka aus Liechtenstein, Italien und Österreich nach Matrei gekommen, wo sie auf einer Mattenfläche von fast 650 m² im Tauerncenter unter den Anweisungen qualifizierter Trainer, allen voran Gernot Wenzel als sportlicher Leiter des Camps und Ernst Hofer, Nationalteamtrainer des U-18 Teams, trainierten. Äußerst kompetente Unterstützung bekamen die beiden heuer vom japanischen Trainer Hitoshi Kubo, der vom Österreichischen Judoverband engagiert wurde und u.a. das österreichische Damennationalteam betreut. Sehr erfreulich ist auch, dass Matthias Karnik, Damennationalteamtrainer in der U21 und U23, Jahr für Jahr an diesem Trainingslager teilnimmt.

 

Gernot Wenzel (rechts) legte vor 15 Jahren mit der Osttiroler Judo-Ikone Anton Waldner den Grundstein für das alljährliche Sommertrainingslager in Matrei.

 

Die Trainingstage begannen bereits um 7.00 Uhr mit einem Morgenberglauf, der die Sportler an der St. Nikolauskirche vorbeiführte. In den beiden Trainingseinheiten auf der Matte demonstrierten Gernot Wenzel und Hitoshi Kubo neue Techniken und gaben taktische Anweisungen, welche anschließend geübt und in Randoris (=Trainingswettkämpfen) umgesetzt wurden. Dabei erwies sich Hitoshi Kubo als wahrer Judo-Entertainer, der die jungen Sportler zum Staunen brachte, sei es durch die Präzision seiner Ausführungen, durch einen Spagat zwischendurch oder einfach durch die Freude, die dieser bescheidene Meister ausstrahlt.

 

Das Trainerteam mit Hitoshi Kubo, Sabrina Filzmoser, Nationaltrainer Ernst Hofer und Gernot Wenzel, dem sportlichen Leiter des Sommertrainingscamps

 

Klare Luft in den Osttiroler Bergen einatmen konnten die Teilnehmer wieder beim Besuch des Hochseilgartens „Adventure Park“ in Prägraten, wo so mancher der jungen Sportler sprichwörtlich auch über sich hinaus wachsen konnte. „River Rafting vom Feinsten“, wie es Liechtenstein Nationaltrainer Holger Scheele nett beschrieb, gab es auch wieder bei den Raftingtouren auf der Isel, geführt vom Outdoorcenter COOL’S. Diese Zusatzangebote werden immer mit großer Begeisterung angenommen. Eine Gruppe hat mit ihren Mountainbikes die Gegend rund um die „Würfelehütte“ erkundet, sodass es immer wieder ein ausgewogenes Verhältnis von Techniktraining, Kondition, Spaß und Abenteuer gibt.

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Jubiläumscamp 2019 mit Bezirksunionobmann Josef Ganzer, Sportreferent GR Norbert Riepler und Judo-Obmann Leonhard Unterrainer

 

Heuer gab es noch eine besondere Überraschung: Sabrina Filzmoser,  unter anderem 3-fache Europameisterin, 2-fache Medaillengewinnerin bei Weltmeisterschaften, 3-malige Olympiateilnehmerin u.v.m., hat zwischen ihren Trainingseinheiten in Dänemark und Ungarn zwei Tage Osttirol inklusive Glocknerbesteigung und Judotraining im Matreier Tauerncenter eingeschoben.
Im Anschluss an das Training wurde Sabrina von den jungen Sportlerinnen und Sportlern umringt und kam mit dem Autogrammegeben und Austeilen der Autogrammkarten fast nicht nach. Sabrina Filzmoser ist nicht nur sportlich seit ihrer Jugend extrem erfolgreich und sportlich ein Vorbild, sondern auch menschlich: In ihrer knappen Freizeit engagiert sich die Polizeisportlerin für Waisenkinder in Nepal und Butan. Für diese Hilfsprojekte hat die Judo Union Raiffeisen Osttirol Kimonos und Trainingsanzüge gespendet, welche gern und dankbar entgegengenommen wurden.

Die vielen positiven Rückmeldungen und bereits eingelangte Anfragen, zu welchem Termin das 16. Matreier Judo-Sommertrainingslager 2020 wieder stattfinden wird, sind die beste Bestätigung, dass wieder ausgezeichnete Arbeit geleistet wurde. Und vielleicht bewahrheitet sich die Prognose vom Liechtensteiner Nationalteamtrainer Holger Scheele: „Die 200 Teilnehmer schaffen wir auch noch!“

 

Text: Redaktion, Fotos: Judo Union Osttirol

12. August 2019 um